Fallibilismus

Fallibilismus (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Fallibilismus
Genitiv des Fallibilismus
Dativ dem Fallibilismus
Akkusativ den Fallibilismus

Worttrennung:

Fal·li·bi·lis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [falibiˈlɪsmʊs]
Hörbeispiele:  Fallibilismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

[1] Philosophie: erkenntnistheoretische Position, die davon ausgeht, dass alle synthetischen Erkenntnisse der empirischen Wissenschaften hinsichtlich ihres Geltungsbereiches nur wahrscheinlich, hypothetisch und eben prinzipiell fallibel, das heißt Irrtumsmöglichkeiten ausgesetzt sind, da sie nicht endgültig verifiziert, aber gegebenenfalls widerlegt werden können

Herkunft:

Ableitung von dem deutschen Adjektiv fallibel mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ismus, das seinerseits von gleichbedeutend mittellateinisch fallibilis  la entlehnt ist, von lateinisch fallere  la, „betrügen“[1][2]

Gegenwörter:

[1] Infallibilismus

Oberbegriffe:

[1] Erkenntnistheorie

Beispiele:

[1] „Ist nicht der Kritische Rationalismus à la Popper ein seriös mißverstandener Seitentrieb des satirischen Fallibilismus?[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Fallibilismus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fallibilismus
[1] Duden online „Fallibilismus

Quellen:

  1. nach: Duden online „Fallibilismus
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Fallibilismus“.
  3. Peter Sloterdijk: Kritik der zynischen Vernunft Band 2, Frankfurt 1983, Suhrkamp, S. 899; zitiert nach: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fallibilismus
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