Flexiv

Flexiv (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Flexiv die Flexive
Genitiv des Flexivs der Flexive
Dativ dem Flexiv den Flexiven
Akkusativ das Flexiv die Flexive

Worttrennung:

Fle·xiv, Plural: Fle·xi·ve

Aussprache:

IPA: [flɛˈksiːf]
Hörbeispiele:  Flexiv (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] Linguistik: grammatisches Morphem, das als Flexionsaffix (oder auch durch lautliche Änderung des Wortes) in Deklination, Konjugation oder Komparation dient

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm von Flexion und dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -iv

Synonyme:

[1] Flexionsaffix, Flexionsmorphem, Flexem

Gegenwörter:

[1] Ableitungsaffix, Ableitungsmorphem, Derivatem, Derivationsaffix, Wortbildungsaffix, Wortbildungsmorphem

Oberbegriffe:

[1] Linguistik, Sprachwissenschaft, Grammatik, Morphologie, Morphemik, Flexion, Morphem

Unterbegriffe:

[1] Flexionsendung, Flexionssuffix, Flexionspräfix

Beispiele:

[1] „-st“ ist ein häufig verwendetes Flexiv für die 2. Person Singular von Verben.
[1] „Als Flexionsmittel (Flexive) verwendet das Deutsche zum einen unselbstständige Bausteine, zum anderen Verfahren, mit denen der Stamm abgewandelt wird - wobei die beiden Vorgehensweisen oft kombiniert werden.“[1]
[1] „Überraschenderweise wird beim suffigierten bestimmten Artikel der Synkretismus der Substantivflexion im Nominativ/Akkusativ Plural durch die beiden Flexive {-nir} beziehungsweise {-nar} aufgehoben.“[2]
[1] „Die vokalisch anlautenden Flexive sind das historische Ergebnis der Verschmelzung des ehemaligen Themavokals mit den Primärendungen.“[3]
[1] „Zu diesen zählen weiterhin die zwar ebenfalls minimalsignifikativen, aber nicht selbständigen Flexive (Flexionssuffixe, Flexionsgrammeme, Flexionsmorpheme) sowie die Derivative (Derivationsgrammeme, Wortbildungsmorpheme).“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Flexiv
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Flexiv“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Flexiv“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.

Quellen:

  1. Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2005, Seite 136. ISBN 3-411-04047-5
  2. Kurt Braunmüller: Die skandinavischen Sprachen im Überblick. Francke, Tübingen 1991, ISBN 3-7720-1694-4. Zitat Seite 232. Abkürzungen aufgelöst.
  3. Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 40.
  4. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 8.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.