Generalgouvernement

Generalgouvernement (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Generalgouvernement die Generalgouvernements
Genitiv des Generalgouvernements der Generalgouvernements
Dativ dem Generalgouvernement den Generalgouvernements
Akkusativ das Generalgouvernement die Generalgouvernements

Worttrennung:

Ge·ne·ral·gou·ver·ne·ment, Plural: Ge·ne·ral·gou·ver·ne·ments

Aussprache:

IPA: [ɡenəˈʁaːlɡuvɛʁnəˌmɑ̃ː]
Hörbeispiele:  Generalgouvernement (Info)

Bedeutungen:

[1] großflächiges Verwaltungsgebiet
[2] im 2. Weltkrieg von Deutschland besetztes polnisches Gebiet

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem gebundenen Lexem General- und dem Substantiv Gouvernement

Oberbegriffe:

[1] Gouvernement

Beispiele:

[1] „Mitte März 1814 wurde der Sitz des Generalgouvernements wegen des Kriegsverlaufs gegen Napoleon in Frankreich von Trier nach Koblenz verlegt.“[1]
[1] „Wenn der Krieg tatsächlich zu Ende ist und in Pommern eine Art von Generalgouvernement entsteht, jetzt mit umgekehrten Vorzeichen, mit den Polen als Herren und den Deutschen als Knechten, dann scheint es wenig sinnvoll, hier auszuharren und zu warten, bis die Vorräte restlos erschöpft sind und im Winter womöglich der Hunger uns umbringt.“[2]
[2] „Tatsächlich lebten in diesen Monaten Hunderttausende von Juden am Rande des Hungertodes, vor allem in den größten Ghettos des Warthegaus und des Generalgouvernements.[3]
[2] „Wie ging es meinem Vater, der seit mehr als zwei Jahren im sogenannten Generalgouvernement in Polen ein hochgefährliches Leben lebte?“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2] Wikipedia-Artikel „Generalgouvernement
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Generalgouvernement (Begriffsklärung)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Generalgouvernement
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Generalgouvernement
[1] Duden online „Generalgouvernement
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeneralgouvernement

Quellen:

  1. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 88.
  2. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 119. Erstauflage 1988.
  3. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Die Jahre der Vernichtung 1939 — 1945. 2, C.H. Beck, München 2006 (Originaltitel: Nazi Germany and the Jews, übersetzt von Martin Pfeiffer), ISBN 3406549667, Seite 170.
  4. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 15.
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