Geschraubtheit
Geschraubtheit (Deutsch)
Substantiv, f
Singular
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Plural
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Nominativ | die Geschraubtheit
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die Geschraubtheiten
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Genitiv | der Geschraubtheit
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der Geschraubtheiten
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Dativ | der Geschraubtheit
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den Geschraubtheiten
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Akkusativ | die Geschraubtheit
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die Geschraubtheiten
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Worttrennung:
- Ge·schraubt·heit, Plural: Ge·schraubt·hei·ten
Aussprache:
- IPA: [ɡəˈʃʁaʊ̯pthaɪ̯t]
- Hörbeispiele:
Geschraubtheit (Info)
Bedeutungen:
- [1] kein Plural, abwertend: geschraubte, gezierte, gekünstelte Art und Weise
- [2] Handlung oder Äußerung, die geschraubt oder gekünstelt ist
Synonyme:
- [1] Getue, Geziertheit, Manieriertheit
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Förmlichkeit, Steifheit
Gegenwörter:
- [1] Bodenständigkeit, Echtheit
Beispiele:
- [1] „Mit der tuntigen Geschraubtheit seiner Sprache, dem abgespreizten kleinen Fingerchen, blinkenden Goldzähnen, Rüschchen-Hemden und den Kajalbalken unter den Augen wirkt sein Pirat wie eine Mischung aus barockem Lebemann und abgehalftertem Rock ’n’ Roller.“[1]
- [2] „Fast beständig gleicht er einem Zerrbilde, voll von Wortspielen, Geschraubtheiten, und frechen, nichtsachtenden Humors, aber allenthalben voll Witz und der grausamsten Bitterkeiten gegen alle Stände und Zustände der Gesellschaft.“[2]
- [2] „Und im Schatten von Zypressen und Pinien, in einem „Zustand des ausgestreckten Halbschlafs, im absichtslosen Dösen und Dämmern“ verschmelzen Innen- und Außenwelt, ein Erlebnis, das die Sprache nicht nachvollziehen kann und zwangsläufig in Geschraubtheiten und Platitüden enden muß: …“[3]
- [2] „Hören Sie, Garzón, kommen Sie mir nicht mit irgendeinem Mist von wegen der Bahn, ich bin Ihre Chefin, also lassen sie die Geschraubtheiten, und verhalten sie sich natürlich!“[4]
- [2] „Dies war die Partei der Gebildeten (Cultos), oder diejenigen Schriftsteller, welche für sich eine besonders zierlich und gebildete Schreibart beanspruchten, und die, indem sie versuchten, ihre Ansprüche zu rechtfertigen, sich in die lächerlichsten Ausschweifungen, Geschraubtheiten und Gelehrtthuereien verirrten.“[5]
- [2] „Er ist ein Opfer der modischen Geschraubtheiten unsrer Zeit, die Dinge will oder wenigstens wollte, die man nicht wollen soll, oder die nur immer der soll, der innerlich darauf eingerichtet ist.“[6]
Wortbildungen:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geschraubtheit“
- [*] canoo.net „Geschraubtheit“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon „Geschraubtheit“
- [1] The Free Dictionary „Geschraubtheit“
- [1] The Free Dictionary „Geschraubtheit“
- [1] Duden online „Geschraubtheit“
Quellen:
- Anke Leweke: Der kühnste Blick, die schönste Brust, die beste Beinarbeit. Film. In: Zeit Online. Nummer 36/2003, 28. August 2003, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 1. Januar 2013).
- George Ticknor: Geschichte der schönen Literatur in Spanien. Band 1, F.A. Brockhaus, 1867, Seite 642 (zitiert nach Google Books).
- Paul Kersten: Römische Mystik. Klaus Modicks Prosaetüde „Das Licht in den Steinen“. In: Zeit Online. Nummer 20/1992, 8. Mai 1992, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 1. Januar 2013).
- Alicia Giménez-Bartlett: Gefährliche Riten. Petra Delicado löst ihren ersten Fall. 5. Auflage. Verlagsgruppe Lübbe, 2008 (Originaltitel: Ritos de Muerte, übersetzt von Sybille Martin), ISBN 978-3-404-92152-2, Seite 49 (zitiert nach Google Books).
- George Ticknor, Ferdinand Joseph Wolf, Adolf Wolf: Geschichte der schönen Literatur in Spanien. Band 2, F. A. Brockhaus, 1867, Seite 146 (zitiert nach Google Books).
- Helmuth Nürnberger, Hans-Joachim Simm (Herausgeber): Theodor Fontane, Werke, Schriften und Briefe. 3. Auflage. Carl Hanser Verlag, 1998, ISBN 3446114580, Seite 400-401 (zitiert nach Google Books).
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Vertrautheit
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