Gewissensbiss

Gewissensbiss (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Gewissensbiss die Gewissensbisse
Genitiv des Gewissensbisses der Gewissensbisse
Dativ dem Gewissensbiss
dem Gewissensbisse
den Gewissensbissen
Akkusativ den Gewissensbiss die Gewissensbisse

Anmerkung:

Das Wort wird überwiegend im Plural verwendet.

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Gewissensbiß

Worttrennung:

Ge·wis·sens·biss, Plural: Ge·wis·sens·bis·se

Aussprache:

IPA: [ɡəˈvɪsn̩sˌbɪs]
Hörbeispiele:  Gewissensbiss (Info)

Bedeutungen:

[1] Bewusstsein, an etwas Verwerflichem schuld zu sein

Herkunft:

etymologisch: Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert im Deutschen belegt; es ist eine Lehnübersetzung von lateinisch cōnscientiae morsus  la[1]
strukturell: Determinativkompositum aus den Substantiven Gewissen und Biss sowie dem Fugenelement -s

Sinnverwandte Wörter:

[1] Schuldgefühl

Oberbegriffe:

[1] Einstellung

Beispiele:

[1] Sie konnten sich ihrer Gewissensbisse nicht auf Dauer erwehren.
[1] Sie zeigten keinerlei Anzeichen von Gewissensbissen.
[1] „Er hatte Gewissensbisse wegen Niko.“[2]
[1] „Nein, ihn plagten keine Gewissensbisse.“[3]
[1] „Sie hatte den Blick noch immer gesenkt – nicht, weil sie sich schämte, und auch nicht, weil sie Gewissensbisse hatte, sondern aus einer Insichgekehrtheit.“[4]
[1] „Aber sie freute sich, dass sich ihr ein Anlass zu tätiger Fürsorge bot, ein Anlass, über dem sie ihren Kummer für eine kleine Weile vergessen konnte, ohne deswegen Gewissensbisse empfinden zu müssen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Gewissensbiss
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gewissensbiss
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Gewissensbiss
[*] The Free Dictionary „Gewissensbiss
[1] Duden online „Gewissensbiss
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGewissensbiss

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, Sichwort: „Gewissen“. ISBN 3-423-03358-4
  2. Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 194. Copyright des englischen Originals 1971.
  3. Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 74. Französisches Original 2000.
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 183. Englisches Original 1970.
  5. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 950. Russische Urfassung 1867.
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