Grobianismus
Grobianismus (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Grobianismus | die Grobianismen |
Genitiv | des Grobianismus | der Grobianismen |
Dativ | dem Grobianismus | den Grobianismen |
Akkusativ | den Grobianismus | die Grobianismen |
Worttrennung:
- Gro·bi·a·nis·mus, Plural: Gro·bi·a·nis·men
Aussprache:
- IPA: [ɡʁobi̯aˈnɪsmʊs]
- Hörbeispiele: Grobianismus (Info)
- Reime: -ɪsmʊs
Bedeutungen:
- [1] Verhalten, Haltung nach der Art eines Grobians
- [2] ohne Plural, Literatur: Dichtung des 15. bis 17. Jahrhunderts, die grobes Verhalten, insbesondere bei Tisch, ironisch und satirisch darstellt und dadurch angreift
Herkunft:
- Ableitung zu Grobian mit dem Derivatem (Ableitungsmorphemen) -ismus
Synonyme:
Beispiele:
- [1] „Dass der Grobianismus und die damit einhergehende Unbescheidenheit auch durchaus auf Seiten des Adels zu finden war, namentlich unter der Kaste der preußischen Junker: Auch das hat Fontane in seinem Werk anschaulich beschrieben.“[1]
- [1] „Angesichts dieser »zeittypischen Grobianismen« fiel denn auch in Vorbereitung der Festwoche in Schmalkalden, das aus historischen Gründen zur kurhessischen Kirche gehört, gelegentlich das Wort vom »peinlichen Bekenntnis«.“[2]
- [1] „Dennoch muß verwundern, wie selbst angesehene, sonst meisterlich schreibende Autoren in ihren Sprachkritikastereien gelegentlich zu offenem Grobianismus oder hitziger Polemik neigen.“[3]
- [2]
Übersetzungen
[1] Verhalten, Haltung nach der Art eines Grobians
[2]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Grobianismus“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Grobianismus“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Grobianismus“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Grobianismus“
- [1] wissen.de – Lexikon „Grobianismus“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Grobianismus“
- [2] Duden online „Grobianismus“
- [2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 397.
Quellen:
- Asfa-Wossen Asserate: Deutsche Tugenden. Von Anmut bis Weltschmerz. München 2013, ISBN 978-3-406-64504-4, Seite 26 f.
- Thomas Bickelhaupt: Das »peinliche Bekenntnis«. In: Glaube + Heimat. Mitteldeutsche Kirchenzeitung, 2. Juli 2012. Zugriff 9.5.13.
- Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 19.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.