Hasenscharte

Hasenscharte (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Hasenscharte die Hasenscharten
Genitiv der Hasenscharte der Hasenscharten
Dativ der Hasenscharte den Hasenscharten
Akkusativ die Hasenscharte die Hasenscharten

Anmerkung:

Der Ausdruck Hasenscharte wird heute eher abwertend benutzt und von Betroffenen meist als diskriminierend empfunden.

Worttrennung:

Ha·sen·schar·te, Plural: Ha·sen·schar·ten

Aussprache:

IPA: [ˈhaːzn̩ˌʃaʁtə]
Hörbeispiele:  Hasenscharte (Info)

Bedeutungen:

[1] teilweise abwertend: angeborene Fehlbildung der Oberlippe, Lippenspalte

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Substantiv Hase, dem Fugenelement -n und dem Substantiv Scharte

Synonyme:

[1] Lippenspalte, Medizin: Cheiloschisis

Oberbegriffe:

[1] Fehlbildung, Krankheit

Beispiele:

[1] „In der Nähe des Todesstrandes entdeckt Götz Ehmann ein zwei Jahre altes Kind, das er vor einem Jahr an einer Hasenscharte operiert hatte.“[1]
[1] „Eine Schwangere darf kein Wasser schöpfen, über kein Beet steigen, keine schadhafte Tanne ansehen, weil sonst das Kind eine Hasenscharte bekommt, keine Leiche ansehen, weil es sonst blaß bleibt; das hat die Hanne vermieden.“[2]
[1] „Einer war kahlköpfig und hatte eine Hasenscharte, die er mit der Hand immer wieder verdeckte; der andere trug einen Hitlerschnurrbart und hatte ein schwammiges, bleiches Gesicht.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hasenscharte
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hasenscharte
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hasenscharte
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHasenscharte
[1] The Free Dictionary „Hasenscharte
[1] Duden online „Hasenscharte

Quellen:

  1. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: abendblatt.de vom 31. März 2005
  2. Karl Emil Franzos  WP: Deutsche Fahrten I. In: Projekt Gutenberg-DE. Im Schwarzatal (URL).
  3. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 342. Urfassung von 1954.
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