Heteronymie

Heteronymie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Heteronymie die Heteronymien
Genitiv der Heteronymie der Heteronymien
Dativ der Heteronymie den Heteronymien
Akkusativ die Heteronymie die Heteronymien

Worttrennung:

He·te·r·o·ny·mie, Plural: He·te·r·o·ny·mi·en

Aussprache:

IPA: [heteʁonyˈmiː]
Hörbeispiele:  Heteronymie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Verhältnis/Beziehung zwischen Wörtern des gleichen Sachbereichs, die einen verschiedenen Wortstamm und gleichzeitig eine verwandte Bedeutung haben, z. B. Vater/Mutter/Kind; Januar/Februar/…
[2] Linguistik: Verhältnis/Beziehung zwischen Wörtern verschiedener Sprachen bzw. Mundarten mit gleicher Bedeutung, z. B. Sonnabend/Samstag, Porree/Lauch; Base/Vetter; mensa/table/Tisch; cheval/horse/Pferd

Herkunft:

von griechisch ἑτερωνυμία (heterōnymia)  grc „Verschiedennamigkeit“[1]

Oberbegriffe:

[1, 2] Bedeutungsbeziehung

Beispiele:

[1] „Im Unterschied etwa zu den Heteronymien eines Fernando Pessoa bleibt sein Spiel mit Pseudonymen stets kokett.“[2]
[1] „Wir haben es wieder mit einer Rechtfertigungsschrift zu tun: Sein Leben wird ein zweites Mal geschrieben - und wieder in Brüchen und Heteronymien.[3]
[2] „Dies gilt dann z. B. auch für alle bei Kühn (1979) unterschiedenen Typen von Heteronymie (z. B. Drüse vs Glandula).“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Heteronymie
[1, 2] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Artikulationsort“. ISBN 3-520-45203-0.
[2] Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Artikulationsort“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010. ISBN 978-3-476-02335-3.
[1, 2] Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, Stichwort: Heteronymie, Seite 54. ISBN 3-425-01074-3.
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Heteronymie“.

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Artikulationsort“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010. ISBN 978-3-476-02335-3.
  2. Armin Schäfer: Die Intensität der Form. Stefan Georges Lyrik. Böhlau, Köln 2005, S. 25. Zugriff 20.8.11.
  3. Ulrich Rüdenauer: Im Triumph und im Verfall. Eine Marbacher Ausstellung beschäftigt sich mit Gottfried Benns "Doppelleben". In: literaturkritik.de » Nr. 7, Juli 2006. Zugriff 20.8.11.
  4. Herbert Ernst Wiegand, Werner Wolski: Lexikalische Semantik. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 199-211; Zitat Seite 205. ISBN 3-484-10389-2. Kursiv gedruckt: Drüse, Glandula; vs: versus „gegen(über)“.
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