Hintertupfingen

Hintertupfingen (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ (das) Hintertupfingen
Genitiv (des Hintertupfingen)
(des Hintertupfingens)

Hintertupfingens
Dativ (dem) Hintertupfingen
Akkusativ (das) Hintertupfingen

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Hintertupfingen“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Nebenformen:

Hintertupfing

Worttrennung:

Hin·ter·tup·fin·gen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [hɪntɐˈtʊp͡fɪŋən]
Hörbeispiele:  Hintertupfingen (Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich spöttisch: fiktiver Ortsname, der für einen kleinen, weit abgelegenen Ort steht

Synonyme:

[1] fiktive Ortsnamen: Dingskirchen, Dummsdorf, Kleinkleckersdorf, Kleinkuhkackerode, Klein-Siehstenich
[1] gleiche Bedeutung aber übertragen nach realen Ortsnamen: Buxtehude, Posemuckel

Beispiele:

[1] Mein Chef will mich irgendwo nach Hintertupfingen versetzen.
[1] „Statt dessen triumphiert wie nie zuvor – und vielleicht wie niemals wieder – der Lokalstolz von Krähwinkel: Sollte es sich auch um den letzten Kampf handeln – noch einmal flattert jeder Hahn auf seinen Misthaufen, um ihn mit geschwollenem Kamm zu verteidigen; und ob er nun in Hintertupfingen oder in Großprotzstadt kräht: die Reaktion der Betroffenen unterscheidet sich nur in der Wahl der Mittel.“[1]
[1] «Schliesslich gab es kein globales Fernsehprogramm, das jedem Kleingeist in Hintertupfingen einen ebenso kosten- wie mühelosen Blick in die Welt gewährt hätte.»[2]
[1] „Ich steh mir bei der Kälte doch nicht in Hintertupfingen die Beine in den Bauch, nee, echt nicht.“[3]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hintertupfingen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hintertupfingen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Hintertupfingen
[1] Duden online „Hintertupfingen
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Hintertupfingen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHintertupfingen

Quellen:

  1. Nina Grunenberg: Zwischen Ruin und Referentendiktatur. In: DIE ZEIT. Nummer 51, 20. Dezember 1968, ISSN 0044-2070, Seite 58 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 26. April 2021).
  2. Goethe wäre begeistert gewesen. In: SonntagsZeitung. 30. Januar 2000, Seite 51.
  3. Tamara Bach: Marsmädchen. Verlag Friedrich Oetinger, Hamburg 2003, ISBN 3-7891-3152-0, Seite 66.
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