Hiobszeitung
Hiobszeitung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Hiobszeitung | die Hiobszeitungen |
Genitiv | der Hiobszeitung | der Hiobszeitungen |
Dativ | der Hiobszeitung | den Hiobszeitungen |
Akkusativ | die Hiobszeitung | die Hiobszeitungen |
Worttrennung:
- Hi·obs·zei·tung, Plural: Hi·obs·zei·tun·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈhiːɔpsˌt͡saɪ̯tʊŋ]
- Hörbeispiele: Hiobszeitung (Info)
Bedeutungen:
- [1] veraltet: sehr schlimme, erschreckende Botschaft, Nachricht; ferner abgeschwächt auch: Nachricht von etwas Ärgerlichem, Unerfreulichem
Herkunft:
- strukturell:
- Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Eigennamen der biblischen Gestalt Hiob und dem Substantiv Zeitung in seiner veralteten Bedeutung, verbunden mit dem Fugenelement -s
- Das Wort ist seit dem späten 18. Jahrhundert[1] bezeugt (vergleiche Hiobsbotschaft, Hiobspost).
Beispiele:
- [1] „Unmoͤglich kann der patriotiſche Buͤrgermeister zu Amſterdam, als man ihm beim Einruͤcken der blauen Engel […] zumuthete, Oranie boven zu rufen, ein krauſer Geſicht gemacht haben, als unſer Held bey Leſung dieſer Hiobszeitung, die auf einmal der bisherigen Herrlichkeit mit einem klatrigen Ende drohete.“[2]
- [1] „Doch als die ſchwarz-roth-goldne Fahn’,
- Der alt germaniſche Plunder,
- Aufs Neu’ erſchien, da ſchwand mein Wahn
- Und die ſüßen Mährchenwunder.
- Ich kannte die Farben in dieſem Panier
- Und ihre Vorbedeutung:
- Von deutſcher Freiheit brachten ſie mir
- Die ſchlimmſte Hiobszeitung.“[3]
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag „Hiobsbotschaft“.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Hiobsbotschaft“
- [1] Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 7. Band: habilitieren – hysterisch, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2010, ISBN 978-3-11-025251-4, DNB 1009313150 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung Herbert Schmidt), Stichwort »Hiobsbotschaft«, Seite 275–276 sowie 279 (Beispiele).
Quellen:
- Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 7. Band: habilitieren – hysterisch, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2010, ISBN 978-3-11-025251-4, DNB 1009313150 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung Herbert Schmidt), Stichwort »Hiobsbotschaft«, Seite 276.
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Fremdwörterbuch „Hiobszeitung“ - C[hristoph]. F[riedrich]. Bretzner: Das Leben eines Luͤderlichen. Ein moraliſch-ſatyriſches Gemaͤlde nach Chodowiecki und Hogarth. Zweyte verbeſſerte Auflage. Dritter und letzter Theil, bey Friedrich Gotthold Jacobaͤer, Leipzig 1792, Seite 110–111 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1788).
- Heinrich Heine: Michel nach dem März. In: J[akob]. Bachmann-Korbett, H. Kothe und G[erman]. Mäurer (Herausgeber): Frankfurter Muſen-Almanach. 1. Auflage. Erſter Jahrgang, Verlag von Carl Bernhard Lizius, Frankfurt am Main 1851, Seite 80–81 (Zitiert nach Digitalisate der Seiten 80 und 81 der HAAB).
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