schlimm
schlimm (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
---|---|---|---|---|
schlimm | schlimmer | am schlimmsten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:schlimm |
Worttrennung:
- schlimm, Komparativ: schlim·mer, Superlativ: am schlimms·ten
Aussprache:
- IPA: [ʃlɪm]
- Hörbeispiele: schlimm (Info), schlimm (Österreich) (Info)
- Reime: -ɪm
Bedeutungen:
- [1] allgemein: sehr negativ; nicht gut
- [2] sittlich: gegen anerkannte Werte verstoßend
- [3] (Stelle des Körpers) nicht gesund, (chronisch) krank oder entzündet
- [4] (Krankheiten, Verletzungen, etc.) bedrohlich oder ernsthaft
Herkunft:
- mittelhochdeutsch slim(p), althochdeutsch slimb „schräg, schief“, belegt seit dem 11. Jahrhundert. Heutige Bedeutung erst neuhochdeutsch.[1]
Synonyme:
- [1] schwierig, bedenklich, heikel, kompliziert, arg
- [2] böse, übel
- [3] infektiös, entzündet, krank, verletzt, lädiert
- [4] ernst; schwer, schwerwiegend
Gegenwörter:
Beispiele:
- [1] Deine schlimme Handschrift kann kein Mensch lesen.
- [1] „Seine Träger haben ihn im Stich gelassen und der feindlichen Natur ausgeliefert - ein schlimmer Schock, dessen Tragweite nachträglich zu schildern fast unmöglich ist.“[2]
- [1, 2] „Über fünf Jahre liegt die Barschel-Affäre zurück – das schlimmste politische Bubenstück der westdeutschen Nachkriegsgeschichte.“[3]
- [2] Sie kann diese schlimmen Taten niemals vergessen.
- [3] Dein Opa hat ein schlimmes Bein und kann nicht so schnell laufen.
- [4] Ich wurde verletzt, aber es ist nicht so schlimm.
Redewendungen:
- schlimmer Finger
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] schlimme Nachrichten, schlimme Zeiten
- [2] ein schlimmes Verbrechen / Vergehen
- [3] ein schlimmes Auge / Ohr
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] allgemein: sehr negativ; nicht gut
|
[2] sittlich: gegen anerkannte Werte verstoßend
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „schlimm“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schlimm“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schlimm“
- [1–4] The Free Dictionary „schlimm“
- [1–3] Duden online „schlimm“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „schlimm“, Seite 810.
- Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 12.
- Dieter Buhl: Helfer in Not. In: Zeit Online. 5. März 1993, ISSN 0044-2070 (URL).
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