Keilschrift
Keilschrift (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Keilschrift | die Keilschriften |
Genitiv | der Keilschrift | der Keilschriften |
Dativ | der Keilschrift | den Keilschriften |
Akkusativ | die Keilschrift | die Keilschriften |
Worttrennung:
- Keil·schrift, Plural: Keil·schrif·ten
Aussprache:
- IPA: [ˈkaɪ̯lˌʃʁɪft]
- Hörbeispiele: Keilschrift (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik, Schriftlinguistik: eine Schriftform, die im 4. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung in Südmesopotamien entstand
Herkunft:
- Determinativkompositum aus Keil und Schrift; nach der keilförmigen Art der Schriftzeichen. Der erste Teil des Wortes ist eine Übersetzung von cuneiformis, „keilförmig“. Dieses geht auf die Beschreibung von Keilschrift als „dactuli […] cuneiformes“ des Orientalisten Thomas Hyde in seiner Reisebeschreibung Historia religionis veterum Persarum (1700) zurück.[1]
Oberbegriffe:
- [1] Schrift
Unterbegriffe:
- [1] Determinativ
Beispiele:
- [1] „Bei der Adaption der babylonischen Keilschrift für das Hethitische bestand eine der Hauptschwierigkeiten in der Darstellung von Konsonantengruppen.“[2]
- [1] „Die Entzifferung der Keilschrift ist ein Werk des 19. und 20. Jahrhunderts.“[3]
- [1] „Die primitiven Zeichnungen entwickeln sich mit der Zeit zu aus Keilen zusammengesetzten Gebilden, daher der Name Keilschrift.“[4]
- [1] „Da steht es wie mit Keilschrift in Granit gehauen.“[5]
- [1] „Die sumerische Keilschrift ist neben den ägyptischen Hieroglyphen die heute älteste bekannte Schrift.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] akkadische, eblaitische, elamitische, hattische, hethitische, hurritische, luwische, sumerische, urartäische, altpersische Keilschrift
Wortbildungen:
- [1] Keilschriftforschung, Keilschriftliteratur, Keilschriftrecht, Keilschriftzeichen, Proto-Keilschrift
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Keilschrift“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Keilschrift“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Keilschrift“
- [1] Duden online „Keilschrift“
Quellen:
- Dietz Otto Edzard: Keilschrift. In: Ernst Weidner, Wolfram von Soden (Herausgeber): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Fünfter Band, Walter de Gruyter, Berlin, New York 1975–1980, ISBN 3-11-007192-4, Seite 544
- Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, Seite 28. ISBN 3-518-07978-6.
- Hans Joachim Störig: Abenteuer Sprache. Ein Streifzug durch die Sprachen der Erde. 2., überarbeitete Auflage. Langenscheidt, Berlin/München 1997, Seite 27. ISBN 3-581-66936-6.
- Georges Jean: Die Geschichte der Schrift. Otto Maier, Ravensburg 1991, S. 14 f. ISBN 3-473-51018-1.
- Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 11.
- Wikipedia-Artikel „Keilschrift“ (Stabilversion)
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