Kokotte
Kokotte (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Kokotte | die Kokotten |
Genitiv | der Kokotte | der Kokotten |
Dativ | der Kokotte | den Kokotten |
Akkusativ | die Kokotte | die Kokotten |
Worttrennung:
- Ko·kot·te Plural: Ko·kot·ten
Aussprache:
- IPA: [koˈkɔtə]
- Hörbeispiele: Kokotte (Info)
- Reime: -ɔtə
Bedeutungen:
- [1] Küchengerät: feuerfester Behälter, der zum Schmoren verwendet wird (meist aus Ton oder Glas)
- [2] bildungssprachlich, veraltend: vornehme Prostituierte, Halbweltdame
Herkunft:
- [1] von französisch cocotte → fr = Hühnchen[1]
- [2] von gleichbedeutend französisch cocotte im 19. Jahrhundert entlehnt; kindersprachlich, lautmalend für Henne, Hühnchen; die Bedeutung übertragen zu „adrettes (wie ein Hahn) Mädchen“ und dann zu Halbweltdame[2]
Synonyme:
- [2] Kurtisane, Maitresse
Oberbegriffe:
- [1] Topf
- [2] Prostituierte
Beispiele:
- [1] In Restaurants werden Kokotten auf einen Platzteller serviert.
- [2] „Verderbte Bürgermädchen kopierten die Berber, jede bessere Kokotte wollte möglichst genau wie sie aussehen.“[3]
- [2] „Die Zivilisten sahen feindlich an ihnen vorbei oder spotteten hinter ihrem Rücken, nur die Hunderte von Kokotten warfen pazifistische Blicke.“[4]
- [2] „Leopolds Vorliebe für überaus junge Frauen war seit langem bekannt, aber seinen Kopf wegen einer 16jährigen Kokotte zu verlieren, das war nun wirklich etwas ganz anderes.“[5]
- [2] „Die Herren diskutieren über den Unterschied zwischen einer Pariser Kokotte und einer Berliner Schneppe.“[6]
- [2] „Kokotten sind da, einige aus Budapest, die meisten aber waren bereits in Belgrad tätig und sind rechtzeitig zurückgenommen worden.“[7]
Übersetzungen
[1]
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[2] bildungssprachlich, veraltend: vornehme Prostituierte, Halbweltdame
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Kokotte“
- [2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kokotte“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kokotte“
- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X (10 Bände auf CD-ROM), Eintrag „Kokotte“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X (10 Bände auf CD-ROM), Eintrag „Kokotte“
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 510.
- Klaus Mann 1930 in der Zeitschrift "Die Bühne", zitiert nach „Das nackte Leben“ (SPIEGEL ONLINE, 06.08.2006), abgerufen am 17. Februar 2011
- Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 226. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
- Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo. Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen. 9. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 9783608947694, Seite 315
- Manfred Flügge: Märchenruf von Westen. Deutsche Schriftsteller in Paris. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 4, 1993, Seite 5-16, Zitat Seite 8.
- Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 263. Textgrundlage 1914/15.
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