Komiker

Komiker (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Komiker die Komiker
Genitiv des Komikers der Komiker
Dativ dem Komiker den Komikern
Akkusativ den Komiker die Komiker

Worttrennung:

Ko·mi·ker, Plural: Ko·mi·ker

Aussprache:

IPA: [ˈkoːmɪkɐ]
Hörbeispiele:  Komiker (Info)
Reime: -oːmɪkɐ

Bedeutungen:

[1] selten, abwertend: ein Mensch, der anders ist als andere, der zum Beispiel Dinge sagt, die nicht wirklich witzig sind, über die man trocken lacht, weil sie in einer schwierigen Lage nicht weiterhelfen
[2] ein Mensch, der andere (beruflich, zum Beispiel in einem Zirkus) zum Lachen bringt
[3] Literatur: Verfasser von Komödien

Herkunft:

seit dem 19. Jahrhundert bezeugt;[1] Substantivierung (Ableitung) des Adjektivs komisch mit dem Derivatem -iker

Synonyme:

[1] Spaßvogel
[2] Comedian
[3] Komödiendichter, Lustspieldichter

Sinnverwandte Wörter:

[2] Komödiant, Spaßmacher

Gegenwörter:

[3] Tragiker, Tragödiendichter

Weibliche Wortformen:

[2] Komikerin

Oberbegriffe:

[2] Entertainer, Unterhalter
[3] Autor

Unterbegriffe:

[2] Filmkomiker, Stand-up-Komiker, Clown, Humorist, Kabarettist

Beispiele:

[1] „Du bist so ein Komiker.
[1] So einen Kommentar kann auch nur ein Komiker wie du machen.
[2] „Dieser Komiker ist wirklich sehr witzig!“
[2] Heute Abend tritt der Komiker Otto Waalkes im Stadttheater auf.
[2] „Erstmals wurden Kabarettisten, Komiker, Witzeforscher und das, was wir später »Comedians« nennen sollten und wollten, auf die schmutzigen und trüben, aber authentischen, weil infantilen und anarchischen Quellen des Witzes aufmerksam.“[2]
[2] „Das Schlimmste, was einem Komiker heute passieren kann, ist, dass ihm keiner mehr zuhört.“[3]
[2] „Den Humoristen und Komikern in diesen Kabaretts war es großzügig gestattet, Witze über heilige Institutionen zu machen, sogar über die Götter selbst.“[4]
[3] „In einer großen Zahl von Abhandlungen […] behandelte er vornehmlich die griechischen Komiker, Bukoliker und Lyriker, später auch die römischen Dichter,“[5]
[3] „Nächst Homer zog Aristophanes Hesiod, die Lyriker, die Tragiker und den Komiker Aristophanes in den Kreis seiner Studien.“[6]
[3] „Der Komiker Platon, nicht zu verwechseln mit dem Philosophen, etwa ein Menschenalter jünger als Kratinos, hat eine Komödie ‚Phaon‘ geschrieben.“[7]
[3] „Der Sohn eines Tragikers hatte ihrer Meinung nach die grösste Veranlassung, wieder ein Tragiker zu werden, der eines Komikers ein Komiker, ja es liegt kein Fall vor, dass der Sohn eines Komikers ein Tragiker, oder der eines Tragikers ein Komiker geworden wäre, geschweige denn, dass ein Tragiker Komödien, oder ein Komiker Tragödien geschrieben hätte.“[8]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Komiker
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Komiker
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKomiker

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 429, Eintrag „komisch“.
  2. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 220.
  3. Vince Ebert: Machen Sie sich frei!. Sonst tut es keiner für Sie. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2011, ISBN 978-3-499-62651-7, Seite 20.
  4. Carl Zuckmayer: Deutschlandbericht für das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika; herausgegeben von Gunther Nickel, Johanna Schrön und Hans Wagener. 3. Auflage. Wallstein, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-771-3, Seite 181.
  5. Wikisource-Quellentext „Artikel „Rein“ von Richard Hoche in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 27 (1888), S. 719–720
  6. Leopold Cohn: Aristophanes 14. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Spalte 994–1005 (Abkürzungen aufgelöst).
  7. Theodor Kock, Alkäos und Sappho, Berlin 1862, Seite 61.
  8. Carl Eduard Geppert, Die altgriechische Bühne, Leipzig 1834, Seite 205.
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