Kopfgeld

Kopfgeld (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Kopfgeld die Kopfgelder
Genitiv des Kopfgeldes
des Kopfgelds
der Kopfgelder
Dativ dem Kopfgeld
dem Kopfgelde
den Kopfgeldern
Akkusativ das Kopfgeld die Kopfgelder

Worttrennung:

Kopf·geld, Plural: Kopf·gel·der

Aussprache:

IPA: [ˈkɔp͡fˌɡɛlt]
Hörbeispiele:  Kopfgeld (Info)

Bedeutungen:

[1] Prämie für das Ergreifen eines gesuchten Verbrechers
[2] pro Person zu zahlender oder ausgezahlter Betrag

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus Kopf und Geld, belegt spätestens seit Ende des 17. Jahrhunderts[1]

Synonyme:

[1] Kopfprämie
[2] Kopfpauschale

Oberbegriffe:

[1] Belohnung, Prämie, Geld
[2] Geld

Beispiele:

[1] „So einer mag noch so oft seine goldene Sackuhr ziehen und seine Ringe blitzen lassen, er ist ein Seelenverkäufer, der ein Kopfgeld kriegt für jeden von euch. Wer kann, kehre noch jetzt zurück zur heimatlichen Scholle und trage das Los, das Gott ihm beschieden, in Geduld.“[2]
[1] „Der Hexenkommissar erhielt außer seinem Gehalt für jede Hexe ein Kopfgeld.“[3]
[1] „Die Franzosen setzten ein Kopfgeld auf ihn aus.“[4]
[1] „Als das Kopfgeld stieg, änderten die Touristen ihr Verhalten.“[5]
[2] „Vespasian hatte ihnen freie Religionsübung gestattet, doch mußten sie das Kopfgeld von einem halben Sekel, das sie früher an den Tempelschatz zahlten, an den Kapitolinischen Jupiter entrichten.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Kopfgeld aussetzen

Wortbildungen:

[1] Kopfgeldjagd, Kopfgeldjäger

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kopfgeld
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kopfgeld
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kopfgeld
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKopfgeld

Quellen:

  1. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage Niemeyer, Tübingen 2002, Stichwort „Kopf“. ISBN 3-484-73057-9.
  2. Adam Müller-Guttenbrunn  WP: Der große Schwabenzug. In: Projekt Gutenberg-DE. Die Völkerwanderung hebt an (URL).
  3. Kurt Baschwitz  WP: Hexen und Hexenprozesse. Die Geschichte eines Massenwahns. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1966, Seite 234.
  4. Nora Luttmer: Aufstand der Mandarine. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Seite 80-82, Zitat Seite 82.
  5. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 205. Französisches Original 2014.
  6. Ferdinand Gregorovius  WP: Wanderjahre in Italien. In: Projekt Gutenberg-DE. Der Ghetto und die Juden in Rom, 1853 (URL).
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.