aussetzen
aussetzen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | setze aus | ||
du | setzt aus | |||
er, sie, es | setzt aus | |||
Präteritum | ich | setzte aus | ||
Konjunktiv II | ich | setzte aus | ||
Imperativ | Singular | setz aus! setze aus! | ||
Plural | setzt aus! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
ausgesetzt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:aussetzen |
Worttrennung:
- aus·set·zen, Präteritum: setz·te aus, Partizip II: aus·ge·setzt
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯sˌzɛt͡sn̩]
- Hörbeispiele: aussetzen (Info)
- Reime: -aʊ̯szɛt͡sn̩
Bedeutungen:
- [1] aus der Obhut entlassen, verstoßen
- [2] etwas einem anderen oder bestimmten Bedingungen anheimgeben, überantworten
- [3] etwas zeitweise unterbrechen
- [4] etwas versprechen, zusagen, ermöglichen
- [5] etwas kritisieren
- [6] reflexiv: sich mit bestimmten Bedingungen, Gegebenheiten konfrontieren
Herkunft:
- Ableitung eines Partikelverbs zum Verb setzen mit der Partikel aus
Synonyme:
- [1] entlassen, verstoßen
- [2] anheimgeben, überantworten, überlassen
- [3] unterbrechen
- [4] ermöglichen, zusagen, versprechen, anbieten
- [5] kritisieren
Gegenwörter:
- [1] aufnehmen
- [3] fortführen, fortsetzen
- [4] absagen, verhindern
- [5] bekräftigen, unterstützen
Beispiele:
- [1] Tierstationen nehmen verletzte Tiere auf, pflegen sie und setzen sie später wieder aus.
- [2] Man muss sich im Leben immer wieder neuen Herausforderungen aussetzen.
- [3] Ich möchte mal ein Spiel aussetzen.
- [4] Um den Tätern auf die Spur zu kommen, wurde eine Belohnung ausgesetzt.
- [5] Daran habe ich nichts auszusetzen.
- [5] „Diese Worte – wie denn der Eltern Thun nur allzu häufig der Mißbilligung der Kinder begegnet – richteten sich in Wirklichkeit gegen seinen dreimal verheiratet gewesenen Vater, an dem er überhaupt allerlei Großes und Kleines auszusetzen hatte, so beispielsweise auch, daß man ihm, dem Sohne, den pommerschen Namen ‚Dubslav‘ beigelegt hatte.“[1]
- [6] Dieser Aufgabe muss er sich für eine Weile aussetzen.
- [6] „Er möchte sich nicht ein zweites Mal dem Vorwurf der Saumseligkeit aussetzen.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] jemanden auf einer (einsamen) Insel aussetzen, jemanden an Land aussetzen, jemanden auf hoher See (in einem Boot) aussetzen, jemanden gegen seinen Willen aussetzen
- [1] ein Baby aussetzen, Fische aussetzen, ein Kind aussetzen, Tiere aussetzen
- [2] (von einem großen Schiff) ein Beiboot aussetzen, ein Rettungsboot aussetzen, eine (aufblasbare) Rettungsinsel aussetzen, ein Schlauchboot aussetzen
- [2] etwas der Witterung aussetzen
- [3] den Prozess gegen jemanden aussetzen, ein Urteil aussetzen (= nicht vollstrecken), das Verfahren gegen jemanden aussetzen, die Verjährungsfrist aussetzen
- [3] eine Runde (in einem Brettspiel, Kartenspiel, Kinderspiel) aussetzen, einen Schlag (Herz) aussetzen, die Zahlung aussetzen
- [4] eine Belohnung aussetzen, einen Preis aussetzen
- [6] sich einer Gefahr aussetzen, sich dem Gespött von anderen aussetzen, sich einem Risiko aussetzen, jemanden dem Spott anderer aussetzen, sich dem Urteil anderer aussetzen
Wortbildungen:
- Aussetzung, Aussetzer
Übersetzungen
[1] aus der Obhut entlassen, verstoßen
[2] etwas einem anderen oder bestimmten Bedingungen anheimgeben, überantworten
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[3] etwas zeitweise unterbrechen
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[5] etwas kritisieren
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[6] reflexiv: sich mit bestimmten Bedingungen, Gegebenheiten konfrontieren
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aussetzen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „aussetzen“
- [1–6] The Free Dictionary „aussetzen“
- [1–6] Duden online „aussetzen“
Quellen:
- Theodor Fontane: Der Stechlin. 2. Auflage. F. Fontane & Co., Berlin 1899 (Erstpublikation 1897, Wikisource), Seite 8.
- Max Grossmann: Weißes Gold. Ein Roman um die Erfindung des Meißner Porzellans. 1. Auflage. Verlag der Nation, Berlin 1971, Seite 136.
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