Lumpen

Lumpen (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Lumpen die Lumpen
Genitiv des Lumpens der Lumpen
Dativ dem Lumpen den Lumpen
Akkusativ den Lumpen die Lumpen

Worttrennung:

Lum·pen, Plural: Lum·pen

Aussprache:

IPA: [ˈlʊmpn̩]
Hörbeispiele:  Lumpen (Info)
Reime: -ʊmpn̩

Bedeutungen:

[1] altes, verschlissenes, verschmutztes Stück Stoff
[2] schäbiges Kleidungsstück

Herkunft:

seit 15. Jahrhundert in der Form „lumpe“ belegt, verwandt mit mittelhochdeutsch „lampen“ „schlaff herunterhängen“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[2] Fetzen, Klamotte, Lappen

Oberbegriffe:

[1] Stoff
[2] Kleidung

Unterbegriffe:

[1] Putzlumpen

Beispiele:

[1] „Es war eine Menage, aus Neusilber, verbogen und verrostet, aber dennoch hier auf so lächerliche Weise fehl am Platze, daß sie an einen König erinnerte, der in Lumpen gehüllt ins Exil unter Barbaren verbannt ist, und die Erhabenheit ihres früheren Ranges erwartete sogar in ihrer Erniedrigung noch Achtung.“[2]
[2] Man erkennt ihn kaum wieder: Er läuft nur noch in Lumpen herum.
[2] „Benjamin selbst nennt sie das Glück seines Lebens, aber die Familie geht in Lumpen, und wie lieblos Selde ihren heimkehrenden Mann empfängt, haben wir breits gesehen.“[3]
[2] „Sollte ich um meine Lumpen bangen, wenn diese lebendigen Schätze meiner Begehrlichkeit nicht mißtrauten?“[4]
[2] „Seine Militärsachen lagen auf einem Stuhl in der Ecke, grau, grün und unansehnlich wie alte Lumpen; daneben hing ein blauer Zivilanzug, den Reuter ihm besorgt hatte.“[5]
[2] „Von diesen Lumpen drang auf sie die ranzige Ausdünstung von Unsauberkeit, die einem armen Volk anhaften kann von Rauch, Pferdefleisch, Tran und altem Menschenschweiß.“[6]

Wortbildungen:

Lumpenhändler, Lumpensammler, Lumpenproletariat
zerlumpt

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Lumpen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lumpen
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLumpen
[1, 2] The Free Dictionary „Lumpen
[1, 2] Duden online „Lumpen

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Lumpen“, Seite 584.
  2. Mark Twain: Durch dick und dünn. Insel, Frankfurt/Main 1985, Seite 33. ISBN 3-485-32531-X. Das englische Original Roughing It ist 1872 zuerst erschienen.
  3. Jakob Hessing: Der jiddische Witz. Eine vergnügliche Geschichte. Beck, München 2020, ISBN 978-3-406-75473-9, Seite 65.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VIII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 256.
  5. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 237. Urfassung von 1954.
  6. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 333. Isländisch 1943-1946.

Deklinierte Form

Worttrennung:

Lum·pen

Aussprache:

IPA: [ˈlʊmpn̩]
Hörbeispiele:  Lumpen (Info)
Reime: -ʊmpn̩

Grammatische Merkmale:

  • Genitiv Singular des Substantivs Lump
  • Dativ Singular des Substantivs Lump
  • Akkusativ Singular des Substantivs Lump
  • Nominativ Plural des Substantivs Lump
  • Genitiv Plural des Substantivs Lump
  • Dativ Plural des Substantivs Lump
  • Akkusativ Plural des Substantivs Lump
Lumpen ist eine flektierte Form von Lump.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Lump.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Klumpen, Lampen, Lump, lumpen
Anagramme: Plenum
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