Monolog

Monolog (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Monolog die Monologe
Genitiv des Monologs
des Monologes
der Monologe
Dativ dem Monolog
dem Monologe
den Monologen
Akkusativ den Monolog die Monologe

Worttrennung:

Mo·no·log, Plural: Mo·no·lo·ge

Aussprache:

IPA: [monoˈloːk]
Hörbeispiele:  Monolog (Info)
Reime: -oːk

Bedeutungen:

[1] nicht ganz kurze Äußerung einer einzigen Person, meist einer Figur auf der Bühne in einem Theaterstück

Herkunft:

Monolog gelangte im 18. Jahrhundert ins Deutsche, als es aus dem gleichbedeutenden französischen monologue  fr, einem bereits im Mittelfranzösischen existenten Wort, entlehnt wurde.[1] Bei diesem handelt es sich um eine entsprechende Bildung zum (alt)französischen dialogue  fr, die an das altgriechische μονολόγος (monologos)  grcallein sprechend‘ angelehnt ist.[1] Die deutsche Entsprechung "Selbstgespräch" findet sich bereits bei Kaspar Stieler: Die Dichtkunst des Spaten (1685), hrsg. von Herbert Zeman, Wien 1975, Vers 2724.

Sinnverwandte Wörter:

[1] Selbstgespräch

Gegenwörter:

[1] Dialog, Zwiegespräch

Oberbegriffe:

[1] Äußerung

Unterbegriffe:

[1] Endlosmonolog, innerer Monolog

Beispiele:

[1] Endlich kam auch Macbeths bekannter Monolog an die Reihe: „Ist das ein Dolch, was ich vor mir erblicke, der Griff mir zugekehrt?“
[1] In zahlreichen Theaterstücken bilden Monologe einen Höhepunkt oder ziehen einen Wendepunkt der Handlung mit sich.[2]
[1] Mit seinen nicht enden wollenden Monologen geht er vielen auf die Nerven.
[1] „So reden sie aneinander vorbei, sprechen Monologe und merken es nicht.“[3]
[1] „Alles, was er mit seinen Tiraden, Monologen und Nekrologen bei Alf Bertini erreichte, war dieses dünne Lächeln ungeheurer Überlegenheit, was Eitel-Fritz Hattenroth in der Erregung allerdings als diskrete Zustimmung mißdeutete.“[4]
[1] „Sie wissen ja: ich bin ein Mensch, der gerne Monologe führt.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] komischer, tragischer, zorniger Monolog

Wortbildungen:

monologisch, monologisieren, Monologist

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Monolog
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Monolog
[1] Duden online „Monolog
[1] wissen.de – Lexikon „Monolog
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMonolog

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Monolog.
  2. Monologe für Schauspieler ! Abgerufen am 20. April 2015.
  3. Heinrich Spoerl: Die Hochzeitsreise. Neuausgabe, 13. Auflage. Piper, München/Zürich 1988, ISBN 3-492-10929-2, Seite 126. Erste Ausgabe 1946.
  4. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 129.
  5. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 383. Zuerst 1977 erschienen.
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