Mundraub

Mundraub (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Mundraub die Mundraube
Genitiv des Mundraubes
des Mundraubs
der Mundraube
Dativ dem Mundraub
dem Mundraube
den Mundrauben
Akkusativ den Mundraub die Mundraube

Worttrennung:

Mund·raub, Plural: Mund·rau·be

Aussprache:

IPA: [ˈmʊntˌʁaʊ̯p]
Hörbeispiele:  Mundraub (Info)

Bedeutungen:

[1] Diebstahl kleiner Mengen Nahrungsmittel oder anderer lebensnotwendiger Dinge für den dringenden Eigenbedarf

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum aus den Substantiven Mund und Raub

Oberbegriffe:

[1] Diebstahl

Beispiele:

[1] „Kartoffeldiebstahl war bloß Mundraub und wurde mit einer papierenen Geldstrafe belegt.“[2]
[1] „Die Verbrechenspalette umfaßte den einfachen Diebstahl oder Mundraub genauso wie den geplanten Überfall auf Häuser und Kutschen, Kaufleute und Kuriere oder einen Raubmord.“[3]
[1] „Wie in meiner Jugend freute ich mich über den Mundraub, und die Aprikosen, die ich während der weiteren KIlometer aus meiner Lenkertasche in den Mund steckte, schmeckten gleich doppelt so gut wie gekauft.“[4]
[1] „Wenn Hideo von seinen Foto-Streifzügen durchs Viertel zurückkam, betrieb er Mundraub im Laden, sortierte dafür jedoch hingebungsvoll die Obstkisten, sodass auch Sung bisweilen eine freie Minute hatte – manchmal sogar synchronisiert mit Mâys Pausen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Mundraub
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mundraub
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMundraub
[1] The Free Dictionary „Mundraub
[1] Duden online „Mundraub

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Mund“.
  2. Hans Fallada: Wolf unter Wölfen. Roman. 2. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2743-4, Seite 1171. Erstveröffentlichung 1937.
  3. Stefan Fröhling, Andreas Reuß: Der Spessart - Räuber, Glas und Armut. In: Konturen. Magazin für Sprache, Literatur und Landschaft. Nummer Heft 3, 1993, Seite 25-32, Zitat Seite 30.
  4. Markus Maria Weber: Ein Coffee to go in Togo. Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee. 2. Auflage. Conbook Medien, Meerbusch 2016, ISBN 978-3-95889-138-8, Seite 57.
  5. Karin Kalisa: Sungs Laden. Roman. Droemer, München 2017, ISBN 978-3-426-30566-9, Seite 204.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.