Narzissmus
Narzissmus (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Narzissmus | die Narzissmen |
Genitiv | des Narzissmus | der Narzissmen |
Dativ | dem Narzissmus | den Narzissmen |
Akkusativ | den Narzissmus | die Narzissmen |
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
Worttrennung:
- Nar·ziss·mus, Plural: Nar·ziss·men
Aussprache:
- IPA: [naʁˈt͡sɪsmʊs]
- Hörbeispiele: Narzissmus (Info)
- Reime: -ɪsmʊs
Bedeutungen:
- [1] Psychologie: übertriebene (krankhafte) Selbstliebe
Herkunft:
- Narcismus wird 1899 von Näcke geprägt und in die Wissenschaft eingeführt und als Narzissismus von Rank (spätestens ab 1909) und Freud (bis 1911) benutzt.
- Ableitung von Narziss bzw. älterem Narcis (junge, schöne, selbstverliebte griechische Sagengestalt) mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ismus. Statt der „logischen“ Ableitung Narzissismus (bzw. Narcisismus) entstand durch Haplologie Narzissmus (bzw. Narcismus).[1][2]
- Freud benutzt eine Weile die längere, logischere Form, aber entscheidet sich dann 1911 bewusst für die „kürzere und weniger übelklingende“ Form.[3]
Synonyme:
- [1] Selbstliebe, Eigenliebe
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Autoerotismus
Beispiele:
- [1] Narzissmus ist nicht nur Selbstliebe, denn er geht Hand in Hand mit mangelndem Mitgefühl für und fehlender Solidarität mit anderen.
- [1] „Auffällig erschien dem Gutachter der Narzissmus des Angeklagten.“[4]
- [1] „Bis dahin war alles beherrscht gewesen von Narzissmus und Exhibitionismus, seltsam leblos, trotz der Kühnheit und der Zurschaustellung von Energie.“[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] Psychologie: übertriebene (krankhafte) Selbstliebe
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Narzissmus“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Narzissmus“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Narzissmus“
- [1] The Free Dictionary „Narzissmus“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Narzissmus“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Narzissmus“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „Narzissmus“
- [1] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Narzissmus“
- [1] Duden online „Narzissmus“
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1193.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 702.
- [1] Peter Reuters: Springer Klinisches Wörterbuch. Mit 2450 Abbildungen und Tabellen. 1. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-34601-2, Seite 1253.
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „Narzissmus“.
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Narzißmus“, Seite 646.
- „Man hat es als Narzissismus bezeichnet; ich ziehe den vielleicht minder korrekten, aber kürzeren und weniger übelklingenden Namen Narzißmus vor.“ Sigmund Freud (1911): Psychoanalytische Bemerkungen zu einem autobiographisch beschriebenen Fall von Paranoia (Dementia Paranoides).
- Ingrid Eißele: Zeichen an der Wand. In: Stern. Nummer Heft 9, 2017, Seite 52–56, Zitat Seite 56.
- Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004, ISBN 3-499-23650-8, Seite 38. Englisches Original 2001.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Nazismus
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