Neues Testament

Neues Testament (Deutsch)

Substantiv, n, Eigenname, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Neues Testament
Genitiv Neuen Testamentes
Neuen Testaments
Dativ Neuem Testament
Akkusativ Neues Testament
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das Neue Testament
Genitiv des Neuen Testamentes
des Neuen Testaments
Dativ dem Neuen Testament
Akkusativ das Neue Testament
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Neues Testament
Genitiv eines Neuen Testamentes
eines Neuen Testaments
Dativ einem Neuen Testament
Akkusativ ein Neues Testament

Worttrennung:

Neu·es Tes·ta·ment, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˌnɔɪ̯əs tɛstaˈmɛnt]
Hörbeispiele:  Neues Testament (Info)

Bedeutungen:

[1] Christentum: das zentrale Schriftwerk des Christentums, das vor allen Dingen Erzählungen über Wort- und Tatzeugnisse von Jesus Christus sowie einiger ausgewählter erster Jünger, insbesondere der Apostel sowie einige Briefe und eine Apokalypse enthält
[2] Christentum: diejenige heilgeschichtliche Periode, die zum Einen die vorösterliche Zeit Jesu Christi und der Apostel und andererseits die nachösterliche Zeit seit der Auferstehung Jesu bis zu dessen Wiederkunft umfasst[1]

Abkürzungen:

[1, 2] NT, N. T.

Herkunft:

Wortverbindung aus dem Adjektiv neu sowie dem Substantiv Testament
Der Begriff Neues Testament hat sich aus dem griechischen „Καινὴ Διαθήκη“ (Kainē Diathēkē) entwickelt, was „Neuer Bund; Neues Testament“ heißt und ins Lateinische mit „Novum Testamentum“ übersetzt worden ist. Jesus Christus benutzt den Ausdruck beim letzten Abendmahl,[2] in bewusster Anlehnung an das Wort des Propheten Jeremia: „Siehe, es kommt die Zeit, spricht der Ewige, da will ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen Neuen Bund schließen.“[3]

Synonyme:

[2] Neuer Bund

Gegenwörter:

[1, 2] Altes Testament

Meronyme:

[1] Matthäusevangelium, Markusevangelium, Lukasevangelium, Johannesevangelium, Apostelgeschichte, Römerbrief, 1. Korintherbrief, 2. Korintherbrief, Galaterbrief, Epheserbrief, Kolosserbrief, 1. Thessalonicherbrief, 2. Thessalonicherbrief, 1. Timotheusbrief, 2. Timotheusbrief, Philemonbrief, Hebräerbrief, Jakobusbrief, 1. Johannesbrief, 2. Johannesbrief, 3. Johannesbrief, Judasbrief, Apokalypse

Beispiele:

[1] „Die Einleitungswissenschaft ist demgemäß eine streng historische Disziplin, die durch die Aufhellung der geschichtlichen Umstände bei der Entstehung der einzelnen Schriften der Auslegung die nötigen Voraussetzungen für das Verständnis der Schriften in ihrer geschichtlichen Eigenart liefert und durch die Erforschung des Werdens und der Erhaltung der Sammlung der Frage nach dem Lehrgehalt des Neuen Testaments den sicheren geschichtlichen Boden verschafft.“[4]
[1] „Die Berichte des Neuen Testaments sind etwa drei Menschenalter nach den »Ereignissen« in Jerusalem verfaßt worden.“[5]
[1] „Der spricht von unseren gefallenen Helden des Krieges, von denen jeder das Neue Testament im Tornister trägt.“[6]
[2] „Nach der Schrift ist das Neue Testament schon darum eine absolut einmalige, sich von der Vergangenheit eindeutig absetzende und bis zum Ende der Geschichte bleibende Phase der Heilsgeschichte, weil hier Jesus Christus […] das eschatologische Heilsereignis, der absolute Heilsmittler ist und in seinem Tod der neue … Bund gestiftet ist zwischen Gott und der gesamten Menschheit.“[7]

Wortbildungen:

neutestamentlich

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Neues Testament
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNeues+Testament

Quellen:

  1. nach: Karl Rahner: „Neues Testament (als heilgeschichtliche Größe)“, in: Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 5, Seite 193.
  2. siehe zum Beispiel Bibel: Markusevangelium Kapitel 14, Vers 23
  3. Bibel: Jeremia Kapitel 31, Vers 31
  4. Werner Georg Kümmel: Einleitung in das Neue Testament, Seite, Heidelberg 1980 (20. erneut ergänzte Auflage, Quelle & Meyer), ISBN 3-494-00089-1
  5. Halldór Laxness: Auf der Hauswiese. Roman. Huber, Frauenfeld/Stuttgart 1978, ISBN 3-7193-0611-9, Seite 111. Isländisches Original 1975.
  6. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 122.
  7. Karl Rahner: „Neues Testament (als heilgeschichtliche Größe)“, in: Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band 5, Seite 193
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