Okzident

Okzident (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Okzident
Genitiv des Okzidents
Dativ dem Okzident
Akkusativ den Okzident

Worttrennung:

Ok·zi·dent, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɔkt͡sidɛnt]
Hörbeispiele:  Okzident (Info)

Bedeutungen:

[1] das Abendland

Herkunft:

mittelhochdeutsch occident(e), belegt seit dem 13. Jahrhundert. Das Substantiv leitet sich vom lateinischen occidens her („der Westen“, von occidere „untergehen“, sol occidens „die untergehende Sonne“).[1][2]

Synonyme:

[1] Abendland

Sinnverwandte Wörter:

[1] Europa, Alteuropa, Alte Welt, Westen, Westliche Welt

Gegenwörter:

[1] Orient, Morgenland

Beispiele:

[1] Dem Dichter schwebte eine Synthese zwischen Orient und Okzident vor.
[1] „Besondere Bedeutung kam der Gründung eines neuen Regierungssitzes am Bosporus an der Nahtstelle zwischen Orient und Okzident zu.“[3]
[1] „Der Erzfeind des Okzidents hängt an meiner Zimmerwand, und, was soll ich sagen, ich mag ihn.“[4]
[1] „Die Ideenwelten, die den Okzident geprägt haben, sei es in Judäa oder in Griechenland, sind unter einem makellosen, zermürbend blauen Himmel geboren.“[5]

Wortbildungen:

okzidental, okzidentalisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Okzident
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Okzident
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalOkzident
[1] The Free Dictionary „Okzident

Quellen:

  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „occidens“ (Zeno.org)
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Okzident“, Seite 666.
  3. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 123.
  4. Helge Timmerberg: Die Märchentante, der Sultan, mein Harem und ich. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-40582-9, Zitat Seite 193.
  5. Michel Houellebecq: Lanzarote. 2. Auflage. DuMont Buchverlag, Köln 2017 (übersetzt von Hinrich Schmidt-Henkel), ISBN 978-3-8321-6354-9, Seite 26. Französisches Original 2000.
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