Orlean

Orlean (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Orlean
Genitiv des Orleans
Dativ dem Orlean
Akkusativ den Orlean

Worttrennung:

Or·le·an, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ɔʁləˈʔaːn]
Hörbeispiele:  Orlean (Info)
Reime: -aːn

Bedeutungen:

[1] aus dem Orleanstrauch (Bixa orellana) gewonnener orangeroter Farbstoff zum Färben von Nahrungs- und Genussmitteln

Abkürzungen:

[1] E 160b

Herkunft:

nach der französischen Namensform des im 16. Jahrhundert lebenden Spaniers Francisco de Orellana[1]

Synonyme:

[1] Achote, Anatto, Annatto, Bixin, Norbixin, Ruku

Oberbegriffe:

[1] Lebensmittelfarbstoff

Beispiele:

[1] Früher wurde Orlean zum Färben von Textilien verwendet. Heute benutzt man ihn hauptsächlich zur Färbung von Lebensmittel, wie beispielsweise Käse.[2]
[1] Wenn man Orlean mit Wasser kocht, so entsteht eine röthlich gelbe trübe Brühe von starkem eigenthümlichen Geruch und widerlichem Geschmack.[3]
[1] Um mit Orlean zu färben, löst man ihn stets in einer schwachen alkalischen Lauge.[3]
[1] Es gibt nur wenige substantive Farbstoffe. Diese sind pflanzlichen Ursprungs wie zum Beispiel Safran (Farbstoff: Crocetin, ein Carotinoid), Kurkumia (Farbstoff: Curcumin) und Orlean (Farbstoff: Bixin, ein Carotinoid).[4]
[1] Nur wenige Farbstoffe färben Seide und Wolle direkt, ohne Beize oder Küpe, z.B. Orlean (Bixa orellana, orange), Berberitzenrinde und -wurzel (Berberis vulgaris, gelb), Kurkuma (Curcuma longa, gelb), Safflor (Carthamus tinctorius, rot), noch weniger sogar bei Baumwolle (Orlean und Kurkuma).[5]

Wortbildungen:

Substantiv: Orleanstrauch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Orlean
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Orlean
[1] Duden online „Orlean

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 974, Eintrag „Orlean“.
  2. Wikipedia-Artikel „Orlean“ (Stabilversion).
  3. Karl Karmarsch, Friedrich Heeren: Technisches Wörterbuch, oder Handbuch der Gewerbkunde in alphabetischer Ordnung. G. Haase Sohne, 1843, Seite 542 (alte Schreibweise im Zitat: ‚röthlich‘ ‚eigenthümlichen‘, zitiert nach Google Books).
  4. Färben mit Naturfarbstoffen. Institut Dr. Flad, abgerufen am 1. April 2020.
  5. Stephan Imhof: Nutzpflanzendatenbank. Uni Marburg, abgerufen am 1. April 2020.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Elnora, Lenora, Lorena, oralen
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