Pertinenzdativ

Pertinenzdativ (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Pertinenzdativ die Pertinenzdative
Genitiv des Pertinenzdativs der Pertinenzdative
Dativ dem Pertinenzdativ den Pertinenzdativen
Akkusativ den Pertinenzdativ die Pertinenzdative

Worttrennung:

Per·ti·nenz·da·tiv, Plural: Per·ti·nenz·da·ti·ve

Aussprache:

IPA: [pɛʁtiˈnɛnt͡sˌdaːtiːf]
Hörbeispiele:  Pertinenzdativ (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Syntax: einer der freien Dative; er drückt die Zugehörigkeit einer Person oder Sache zu jemandem aus

Herkunft:

Der Begriff „Pertinenzdativ“ stammt laut Erben[1] von Polenz[2]

Synonyme:

[1] Dativus possessivus, Possessivdativ, possessiver Dativ

Gegenwörter:

[1] Dativus commodi, Dativus ethicus, Dativus incommodi, Dativus iudicantis

Oberbegriffe:

[1] freier Dativ, Satzglied

Beispiele:

[1] In dem Satz "Er tippte ihr auf die Schulter" ist "ihr" ein Pertinenzdativ und damit ein freier Dativ; mit "ihr" wird die Person bezeichnet, der die Schulter gehört.
[1] „Zu den angeblich »freien Dativen« werden vielfach auch der Dativus ethicus und der Pertinenzdativ gerechnet.“[3]
[1] „Bei einem Teil-Ganzes-Verhältnis wird der Pertinenzdativ verwendet. Beispiele: Ich wählte mir die Finger wund…“[4]
[1] „Die Pertinenzdative, die Genitivkonstruktionen ersetzen, wurden oben angesprochen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Dativ
[1] Helmut Glück (Herausgeber): Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005, ISBN 978-3-476-02056-7, Stichwort: „Pertinenzdativ“
[1] Dietrich Homberger: Sachwörterbuch zur deutschen Sprache und Grammatik. Diesterweg, Frankfurt/Main 1989, ISBN 3-425-01074-3, Seite 95, Stichwort: Pertinenzdativ.

Quellen:

  1. Johannes Erben: Deutsche Grammatik. Ein Abriß. 12. Auflage. Hueber, München 1980, Seite 253. ISBN 3-19-001713-1.
  2. Peter von Polenz: Der Pertinenzdativ und seine Satzbaupläne. In: Festschrift für Hugo Moser. Düsseldorf 1969, Seite 146 ff.
  3. Ulrich Engel: Deutsche Grammatik. 2., verbesserte Auflage. Groos, Heidelberg 1988, Seite 193. ISBN 3-87276-600-7.
  4. Berhard Engelen: Einführung in die Syntax der deutschen Sprache. Band II: Satzglieder und Satzbaupläne. Pädagogischer Verlag Burgbücherei Schneider, Baltmannsweiler 1986, Seite 144. ISBN 3-87116-160-8.
  5. Helmut Glück, Wolfgang Werner Sauer: Gegenwartsdeutsch. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 1997, Seite 54. ISBN 3-476-12252-2.
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