Reliquie

Reliquie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Reliquie die Reliquien
Genitiv der Reliquie der Reliquien
Dativ der Reliquie den Reliquien
Akkusativ die Reliquie die Reliquien

Worttrennung:

Re·li·quie, Plural: Re·li·qui·en

Aussprache:

IPA: [ʁeˈliːkviə]
Hörbeispiele:  Reliquie (Info)

Bedeutungen:

[1] Religion: körperlicher Überrest oder Gegenstand eines Heiligen, der aufbewahrt und religiös verehrt wird

Herkunft:

mittelhochdeutsch reliquiē, entlehnt von kirchenlateinisch reliquiae  la f, „das Zurückgelassene“ (zu relinquere  la, „zurücklassen“). Das Wort ist seit dem 15. Jahrhundert belegt.[1]

Beispiele:

[1] Mit jener Reliquie erhielt das Kloster einen wertvollen Schatz.
[1] „Sieben Jahre lang ziehen die Mönche rastlos durch England, versuchen sogar samt der Reliquie nach Irland überzusetzen, doch ein Sturm zwingt sie zur Umkehr.“[2]
[1] „In der Krypta wurden in erster Linie die heiligen Reliquien aufbewahrt und verehrt.“[3]
[1] „Der Exorzist zog im Stehen sein Rituale aus der Tasche sowie die Stola, die er sich umhängte, und schließlich eine Reliquie, die er der Schlafenden auf die Brust legte.“[4]
[1] „Wenn auch Reliquien längst nicht mehr Brauch seien, dieses Ding jedenfalls hätte der ganzen Familie Glück gebracht.“[5]

Wortbildungen:

Reliquiar, Reliquienbehälter, Reliquienschrein, Reliquienverehrung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Reliquie
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Reliquie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Reliquie
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalReliquie
[1] The Free Dictionary „Reliquie

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Reliquie“, Seite 757.
  2. Martin Paetsch: Der Tod aus dem Norden. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 24-35, Zitat Seite 35.
  3. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 68.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 116 f.
  5. Anna Seghers: Sagen von Unirdischen. In: Anna Seghers: Die Toten auf der Insel Djal; Sagen von Unirdischen. 2. Auflage. Aufbau, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00450-8, Seite 27-108, Zitat Seite 105. Zuerst 1970.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Relikt
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