Ries

Ries (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ das Ries die Riesdie Riese
Genitiv des Rieses der Riesder Riese
Dativ dem Ries den Riesden Riesen
Akkusativ das Ries die Riesdie Riese

Alternative Schreibweisen:

Rieß

Worttrennung:

Ries, Plural: Rie·se

Aussprache:

IPA: [ʁiːs]
Hörbeispiele:  Ries (Info)
Reime: -iːs

Bedeutungen:

[1] eine Mengeneinheit für Papierbogen, historisch und je nach Papiersorte unterschiedlich definiert, meist 500 Bogen

Abkürzungen:

[1] Rs

Herkunft:

mittelhohdeutsch ris, rist, riz, im 14. Jahrhundert von mittellateinisch risma  la/ italienisch risma  it entlehnt; es geht über spanisch resma  es/ portugiesisch resma   ptauf arabisch rizma „Paket, Ballen“ zurück und bezeichnet auch das Papiermaß.[1]

Oberbegriffe:

[1] Papiermaß, Maßeinheit

Unterbegriffe:

[1] Neuries

Beispiele:

[1] „… in den Magazinen lagerten 10761 Ries bedruckten nebst 5329 Ries unbedruckten Papiers …“[2]
[1] „Ich schrieb Francia alle Sachen auf, die er mir am nächsten Tag in Cesena besorgen sollte, jedoch ohne zu feilschen: einen Ballen weiße Leinwand, fünfundzwanzig bis dreißig Ellen lang, im Wert von acht bis zehn Zechinen, Faden, Schere, Nadeln, Räucherharz, Myrrhe, Schwefel, Olivenöl, Kampfer, ein Ries Papier, Schreibfedern, Tinte, zwölf Blatt Pergament, Pinsel und einen Olivenzweig, aus dem man einen Stock von eineinhalb Fuß Länge machen könne.“[3]

Wortbildungen:

[1] riesweise

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ries (Papiermaß)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ries
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Ries
[*] The Free Dictionary „Ries
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRies
[1] Duden online „Ries (Papiermaß)

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Ries“, Seite 765.
  2. Wikisource-Quellentext „Artikel „Moretus“ von Karl Steiff in: Allgemeine Deutsche Biographie, Band 22 (1885), S. 224–226
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 329.

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ das Ries
Genitiv des Rieses
Dativ dem Ries
Akkusativ das Ries

Worttrennung:

Ries, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ʁiːs]
Hörbeispiele:  Ries (Info)
Reime: -iːs

Bedeutungen:

[1] durch einen Asteroideneinschlag entstandene Landschaft um die schwäbische Stadt Nördlingen

Synonyme:

[1] Nördlinger Ries

Oberbegriffe:

[1] Landschaft

Beispiele:

[1] Am Wochenende fahren wir ins Ries.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Nördlinger Ries
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Ries
[1] Duden online „Ries (Region)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Eris, reis, Reis, sier, Sire

Ries (Niederdeutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ de Ries
Objektiv den Ries

Worttrennung:

Ries, kein Plural

Bedeutungen:

[1] Nahrungsmittel: Reis

Beispiele:

[1] „De Anbo vun Koorn is een Markmol vun all olle Kulturen. […] In China weer dat de Ries, un in Amerika de Mais.“[1]
Der Anbau von Korn ist ein Merkmal von allen alten Kulturen. […] In China war das der Reis, und in Amerika der Mais.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Plattmakers-Wörterbuch „Ries
[1] Johannes Sass: Kleines Plattdeutsches Wörterbuch. 16. Auflage. Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3529049522, Seite 62.

Quellen:

  1. Niederdeutscher Wikipedia-Artikel „Bueree

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ de Ries de Riesen
Objektiv den Ries de Riesen

Worttrennung:

Ries, Plural: Rie·sen

Bedeutungen:

[1] junger, dünner Ast

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Plattmakers-Wörterbuch „Ries
[1] Johannes Sass: Kleines Plattdeutsches Wörterbuch. 16. Auflage. Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3529049522, Seite 62
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