Roter Riesling

Roter Riesling (Deutsch)

Substantiv, m, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Roter RieslingRote Rieslinge
Genitiv Roten RieslingsRoter Rieslinge
Dativ Rotem RieslingRoten Rieslingen
Akkusativ Roten RieslingRote Rieslinge
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ der Rote Rieslingdie Roten Rieslinge
Genitiv des Roten Rieslingsder Roten Rieslinge
Dativ dem Roten Rieslingden Roten Rieslingen
Akkusativ den Roten Rieslingdie Roten Rieslinge
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein Roter Rieslingkeine Roten Rieslinge
Genitiv eines Roten Rieslingskeiner Roten Rieslinge
Dativ einem Roten Rieslingkeinen Roten Rieslinge
Akkusativ einen Roten Rieslingkeine Roten Rieslinge

Worttrennung:

Ro·ter Ries·ling, Plural: Ro·te Ries·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˌʁoːtɐ ˈʁiːslɪŋ]
Hörbeispiele:  Roter Riesling (Info)

Bedeutungen:

[1] Weinbau: Eine uralte Weißwein-Rebsorte (!), die als Urform des heutigen Weißen Rieslings - meistens nur Riesling genannt - gilt. Im Gegensatz zum gewohnten Weißen Riesling verfärben sich die Beeren des Roten Rieslings von Grün ins Rote und haben bei Erntereife eine ins Bläuliche spielende Färbung. Das gekelterte Endergebnis ist ein weißer Wein.[1]
[2] Weinbau: Wein aus Trauben des Roten Rieslings.

Herkunft:

Wortverbindung aus dem Adjektiv rot und dem Substantiv Riesling

Synonyme:

[1] Rotriesling

Gegenwörter:

[1] Weißer Riesling

Oberbegriffe:

[1] Rebsorte, Traubensorte, Riesling
[2] Weinsorte

Beispiele:

[1] „Auch der Rote Riesling ist ein Weißer.“[2]
[1] „Die Flasche unterscheidet sich nicht von anderen […] Und doch hat Ernst H. Rühl[3] […] gerade eine kleine Sensation ausgeschenkt: Wir haben sozusagen die Urform des Königs der deutschen Rebenlandschaft im Glas. Auferstanden aus „Ruinen“ hat der Rote Riesling wieder das Licht der Weinwelt erblickt. […] Der Rote Riesling war wie andere Rebsorten noch bis ins 19. Jahrhundert Bestandteil des einst so üblichen „gemischten Satzes“. Weine wurden seinerzeit aus mehreren Rebsorten gekeltert, der reinsortige Ausbau gerade weißer Weine setzte sich erst später durch. Wo liegt die Zukunft des Roten Rieslings? Er wird ein Nischenprodukt bleiben, ist Professor Rühl überzeugt. Aber ein interessantes, das scheint sicher. “[4]
[1] „Aber auch alte Rebsorten wie Roter Veltliner, Roter Riesling und Grüner Sylvaner werden weiter ausgebaut und ergänzen das Sortiment.“[5]
[2] Gestern Abend wurde uns auf einer Geburtstagsfeier ein Roter Riesling aus Esslingen gereicht.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Sarastro Gmbh: Weinverordnung, 2012 (BoD – Books on Demand), ISBN 3864717477, Seite 42, dort eine Aufzählung zulässiger Bezeichnungen von Rebsorten, dort auch „Roter Riesling“

Quellen:

  1. Nach: Gerhard Seib: Auch der Rote Riesling ist ein Weißer – Uralte Rebsorte bei der Forschungsanstalt wieder zum Leben erweckt, in: "Weinlokal" - Das regionale Magazin für Genießer, Seite 34 f., Ausgabe 2/2004, 2. Jahrgang, Mittelrhein-Verlag GmbH, 56070 Koblenz
  2. Gerhard Seib: Auch der Rote Riesling ist ein Weißer – Uralte Rebsorte bei der Forschungsanstalt wieder zum Leben erweckt, in:"Wein lokal" - Das regionale Magazin für Genießer, Seite 34 f., Ausgabe 2/2004, 2. Jahrgang, Mittelrhein-Verlag GmbH, 56070 Koblenz
  3. Professor Ernst H. Rühl, Fachbereichsleiter Rebenzüchtung und Rebenveredlung an der Forschungsanstalt für Weinbau in Geisenheim im Rheingau (Stand 2004)
  4. Gerhard Seib: Auch der Rote Riesling ist ein Weißer – Uralte Rebsorte bei der Forschungsanstalt wieder zum Leben erweckt, in:"Wein lokal" - Das regionale Magazin für Genießer, Seite 34 f., Ausgabe 2/2004, 2. Jahrgang, Mittelrhein-Verlag GmbH, 56070 Koblenz
  5. Renate Wagner-Wittula, ‎Christoph Wagner: Österreich: Reisen mit Insider-Tipps (Marco Polo Reiseführer), 1999, ISBN 3829700210, Seite 21
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