Riesling

Riesling (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Riesling die Rieslinge
Genitiv des Rieslings der Rieslinge
Dativ dem Riesling den Rieslingen
Akkusativ den Riesling die Rieslinge

Worttrennung:

Ries·ling, Plural: Ries·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈʁiːslɪŋ]
Hörbeispiele:  Riesling (Info)
Reime: -iːslɪŋ

Bedeutungen:

[1] ohne Plural: weiße Rebsorte, die sehr intensiv in Deutschland angebaut wird
[2] Wein aus Trauben der Rebsorte Riesling

Herkunft:

Die Herkunft des Wortes „Riesling“ ist nicht geklärt. Es taucht Ende des 15. Jahrhunderts am Mittelrhein als „Rußling“ und Mitte des 16. Jahrhunderts als „Rißling“ auf.[1]
Es ist nicht eindeutig geklärt, auf welchen Tatbestand der Name „Riesling“ zurückzuführen ist. Diskutiert werden insbesondere folgende Möglichkeiten:[2]
1. Der Name der Traube und des Weines leiten sich von der rissigen Borke des Weinstocks ab.
2. Namensgebend ist die fatale Neigung der Rebe, bei kühlem Wetter zu verrieseln, d.h. nur wenige und kleine Beeren auszubilden.
3. Namensgebend ist das dunkel gefärbte Rebholz der Rebe, was sich auch in dem alten Synonym „Rußling“ widerspiegelt.
4. Namensgebend ist die rassige bis reißende Säure der Rieslingweine.

Synonyme:

Viele der folgend genannten Synonyme repräsentieren lokale Namen für den Riesling und weisen damit auf die frühe Beliebtheit der Traube und seine weite Verbreitung hin.[3]
[1, 2] Hochheimer (daher englisch: hock  en), Johannisberger, Klingelberger, Moselriesling, Rheinriesling, Weißer Riesling

Gegenwörter:

[1, 2] Müller-Thurgau, Rivaner, Silvaner

Oberbegriffe:

[1] Rebsorte
[2] Weinsorte

Unterbegriffe:

[1, 2] Roter Riesling, Schwarzriesling, Weißer Riesling

Beispiele:

[1] "Riesling stellt hohe Anforderungen an die Lage, da er sehr spät reift. Optimale Bedingungen bieten die wärmespeichernden steinigen Steillagen entlang der Flusstäler, wie sie etwa am Rhein, an der Mosel, der Saar, der Ruwer oder in der Wachau gegeben sind."[4]
[2] "Der Geschmack des Rieslings zeichnet sich durch vielfältige fruchtige Aromen, wie Grapefruit, Limone, Zitrone, Apfel, Pfirsich und Passionsfrucht, aus. Altersgereifte Weine weisen häufig einen Petrolton auf."[5]
[2] „Michael führte Susan und mich durch das Gut und wies stolz darauf hin, daß die Limburgsche Weinkellerei vor allem edlere Weine wie Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Johannisberg Riesling herstelle, aber auch den zuckersüßen Zinfandel als Exportwein in die ganze Welt verschicke.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine Flasche Riesling; einen Riesling trinken

Wortbildungen:

[1] Rheinriesling, Rieslinggewächs, Rieslingsekt, Welschriesling

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Riesling
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Riesling
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRiesling
[2] The Free Dictionary „Riesling
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Riesling
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRiesling
[1, 2] Duden online „Riesling

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1128, Eintrag „Riesling“
  2. nach: Wilhelm Flitsch: Wein verstehen und genießen, 2. erweiterte Auflage, Berlin, Heidelberg, New-York 1999 (Springer), ISBN 3540662731, Seite 26
  3. nach: Wilhelm Flitsch: Wein verstehen und genießen, 2. erweiterte Auflage, Berlin, Heidelberg, New-York 1999 (Springer), ISBN 3540662731, Seite 26
  4. Wikipedia, Artikel Riesling
  5. Wikipedia, Artikel Riesling
  6. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 32.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Ringseil
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