Schimpfritual
Schimpfritual (Deutsch)
Substantiv, n
Singular
|
Plural
| |
---|---|---|
Nominativ | das Schimpfritual
|
die Schimpfrituale
|
Genitiv | des Schimpfrituals
|
der Schimpfrituale
|
Dativ | dem Schimpfritual
|
den Schimpfritualen
|
Akkusativ | das Schimpfritual
|
die Schimpfrituale
|
Anmerkung:
- Ein Plural auf „-ien“ ist denkbar, bisher aber nicht nachweisbar.
Worttrennung:
- Schimpf·ri·tu·al, Plural: Schimpf·ri·tu·a·le
Aussprache:
- IPA: [ˈʃɪmp͡fʁituˌaːl]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] Schimpfen gemäß konventionellen, ritualisierten Regeln
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs schimpfen und Ritual
Beispiele:
- [1] „Bei den Inuit dienen Schimpfrituale auch der Belustigung: Wortgefechte werden hier nur mit Witz und Spott ausgetragen.“[1]
- [1] „Die beiden waren auf dem Radweg kollidiert und sich beim anschließenden Schimpfritual näher gekommen.“[2]
- [1] „Das Bonner Schimpfritual hätten sie doch nicht mitmachen wollen.“[3]
- [1] „Die ethnologische und volkskundliche Höflichkeits- und Konflikforschung und die zahlreich in der ethnologischen Literatur erwähnten Schimpfrituale dienen weiterhin der Annäherung an den homo maledicens als Forschungsgegenstand.“[4]
- [1] „Gleichzeitig belegen diese Kampf- und Schimpfrituale vor allem die zahlreichen alltäglichen Interaktionen, die trotz der vorhandenen antijüdischen Feindbilder bestanden haben und sind ein weiterer Hinweis auf die Verknüpfung der Lebenswelten.“[5]
Übersetzungen
|
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1]
Quellen:
- Die besten Schimpfwörter und Schmähreden. Ueberreuter, Wien 1990, ISBN 978-3-85003-336-7, Seite 46
- Uli Schulte Döninghaus: E-Mail for you, Handelsblatt, 18.6.2004. Zugriff 09. 03. 2012.
- Gunter Hoffmann: "Hier kann man nicht denken". DIE ZEIT, 13.5.1983. Zugriff 09. 03. 2012.
- Universität Marburg: Vorlesungskommentar, Sommersemester 2011. Orthographisch korrigiert. Zugriff 09. 03. 2012.
- Sabine Ullmann: Nachbarschaft und Konkurrenz. Juden und Christen in Dörfern der Markgrafschaft Burgau 1650 - 1750. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1999, Seite 453. ISBN 3-525-35466-5. Zugriff 09. 03. 2012.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.