Sondersprache

Sondersprache (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Sondersprache die Sondersprachen
Genitiv der Sondersprache der Sondersprachen
Dativ der Sondersprache den Sondersprachen
Akkusativ die Sondersprache die Sondersprachen

Worttrennung:

Son·der·spra·che, Plural: Son·der·spra·chen

Aussprache:

IPA: [ˈzɔndɐˌʃpʁaːxə]
Hörbeispiele:  Sondersprache (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Varietät einer Sprache, die nicht von allen Sprechern dieser Sprache verstanden wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus sonder und Sprache

Synonyme:

[1] Jargon

Gegenwörter:

[1] Alltagssprache, Gemeinsprache, Umgangssprache

Oberbegriffe:

[1] Sprache

Unterbegriffe:

[1] Argot, Fachsprache, Geheimsprache

Beispiele:

[1] Sondersprachen sind an bestimmte Sprechergruppen einer Sprachgemeinschaft gebunden und für Außenstehende teilweise oder ganz unverständlich.
[1] „In den entwickelteren Verhältnissen des 14./17. Jahrhunderts mit ihrem aufstrebenden Städtewesen und einer weitergehenden gesellschaftlichen Aufspaltung spielen die meist über die landschaftlichen Räume hinaus geltenden Sondersprachen sozialer Gruppen eine wichtigere Rolle als je zuvor.“[1]
[1] „Diesen sachorientierten Fachsprachen stehen die gruppenorientierten Sondersprachen gegenüber.“[2]
[1] „Diese Sondersprache gewann dann einen Anstrich der Erinnerung und gehört nun in die Stammtischgespräche über die Erlebnisse von einst.“[3]
[1] „Wie es zu dieser Einschätzung kommen konnte, wie stark der Einfluss des Jiddischen auf die deutschen Sondersprachen tatsächlich ist und welche Rolle das Rotwelsche bei der Vermittlung der vielen Jiddismen in die aktuelle Umgangssprache gespielt hat, das erläutert der Beitrag »Hebraismen in deutschen Sondersprachen«.“[4]
[1] „Steht das Tarnungsinteresse von Sondersprachen im Vordergrund, spricht man von Geheimsprachen.“[5]

Wortbildungen:

sondersprachlich

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sondersprache
[1] Duden online „Sondersprache
[1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Sondersprache“. ISBN 3-520-45203-0.
[1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Sondersprache“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
[1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Sondersprache“. ISBN 3-494-02050-7.

Quellen:

  1. Adolf Bach: Geschichte der deutschen Sprache. Neunte, durchgesehene Auflage, VMA-Verlag, Wiesbaden o.J.; S. 240. Abkürzungen aufgelöst. „Sondersprachen“ im Original gesperrt gedruckt.
  2. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 15., durchgesehene und aktualisierte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, Seite 133. ISBN 3-423-03025-9.
  3. Hermann Bausinger: Deutsch für Deutsche. Dialekte, Sprachbarrieren, Sondersprachen. Aktualisierte Neuausgabe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/m. 1984, Seite 122. ISBN 3-596-26491-X.
  4. Monika Grübel, Peter Honnen: Einleitung. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 9-13, Zitat Seite 12.
  5. Klaus Siewert: Hebraismen in deutschen Sondersprachen. In: Monika Grübel, Peter Honnen (Herausgeber): Jiddisch im Rheinland. Klartext, Essen 2013, ISBN 978-3-8375-0886-4, Seite 85-109, Zitat Seite 85.
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