Sprachfunktion
Sprachfunktion (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Sprachfunktion | die Sprachfunktionen |
Genitiv | der Sprachfunktion | der Sprachfunktionen |
Dativ | der Sprachfunktion | den Sprachfunktionen |
Akkusativ | die Sprachfunktion | die Sprachfunktionen |
Worttrennung:
- Sprach·funk·ti·on, Plural: Sprach·funk·ti·o·nen
Aussprache:
- IPA: [ˈʃpʁaːxfʊŋkˌt͡si̯oːn]
- Hörbeispiele: Sprachfunktion (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Gesamtheit der verschiedenen Leistungen, die die Sprache dem Menschen erbringt
Herkunft:
- Determinativkompositum aus dem Stamm des Wortes Sprache und Funktion
Oberbegriffe:
- [1] Funktion
Unterbegriffe:
- [1] Appell, Ausdruck, Darstellung
- [1] emotive Funktion, konative Funktion, metasprachliche Funktion, phatische Funktion, poetische Funktion, referentielle Funktion[1][2]
Beispiele:
- [1] In Bühlers Organon-Modell werden drei Sprachfunktionen unterschieden: Ausdruck (Selbstpreisgabe), Appell (Hinwendung zum Hörer), Darstellung (Information über einen Gesprächsgegenstand).
- [1] Wer spricht, vollzieht diese Sprachfunktionen, ob er will oder nicht.
- [1] Modelle für Sprachfunktionen haben etliche Linguisten entwickelt.
- [1] „Gliedernde Gesichtspunkte sucht man durch die Darlegung der Sprachfunktion…zu gewinnen…“[3]
- [1] „Jede sprachliche Äußerung ist nun dadurch gekennzeichnet, daß eine der Sprachfunktionen in den Vordergrund tritt, ohne jedoch die anderen gänzlich zu verdrängen.“[4]
- [1] „Kainz unterscheidet zwischen primären oder elementaren Sprachfunktionen – diese werden in dialogische und monologische unterteilt –, und sekundären Sprachfunktionen.“[5]
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Sprachfunktion“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sprachfunktion“
Quellen:
- Modell der Sprachfunktionen nach Roman Jakobson in: Wolfgang Raible: Roman Jakobson oder »Auf der Wasserscheide zwischen Linguistik und Poetik«. In: Roman Jakobson: Aufsätze zur Linguistik und Poetik. Herausgegeben und eingeleitet von Wolfgang Raible. Nymphenburger, München 1974, Seite 7-33, Zitat: Seite 29. ISBN 3-485-03071-6.
- Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985. ISBN 3-494-02050-7. Artikel: Sprachfunktionen.
- Dieter Möhn: Sondersprachen. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 384-390; Zitat Seite 384. ISBN 3-484-10389-2. Abkürzungen aufgelöst.
- Günter Saße:: Literatursprache. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 698-706; Zitat Seite 699. ISBN 3-484-10389-2.
- Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 136.
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