Stammformapostroph

Stammformapostroph (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Stammformapostroph die Stammformapostrophe
Genitiv des Stammformapostrophs der Stammformapostrophe
Dativ dem Stammformapostroph den Stammformapostrophen
Akkusativ den Stammformapostroph die Stammformapostrophe

Alternative Schreibweisen:

Stammform-Apostroph

Worttrennung:

Stamm·form·apo·s·t·roph, Plural: Stamm·form·apo·s·t·ro·phe

Aussprache:

IPA: [ˈʃtamfɔʁmʔapoˌstʁoːf]
Hörbeispiele:  Stammformapostroph (Info)

Bedeutungen:

[1] Satzzeichen, das die Grundform eines Eigennamens abgrenzt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Stammform und Apostroph

Synonyme:

[1] Grenzapostroph

Gegenwörter:

[1] Elisionsapostroph

Oberbegriffe:

[1] Apostroph

Beispiele:

[1] „Hier mutiert der Apostroph nun zu einem morphographischen (oder logographischen) Zeichen; er wird auch Grenz- oder Stammformapostroph genannt, da er morphologische Grenzen markiert bzw. die Stammform auszeichnet und damit schützt.“[1]
[1] „Mit diesen Vorkommen ist ein Großteil der Stammformapostrophe in diesen Zeitungstexten beschrieben; es handelt sich immerhin um 93 Types von insgesamt 116 sowie um 163 Tokens von insgesamt 190.“[2]
[1] „Mit W. P. Klein (2002) lässt sich je nach Qualität der markierten Auslassung der Elisionsapostroph von dem Stammformapostroph unterscheiden: […]“[3]
[1] „Gemeint ist seine Eigenschaft der Wortgliederung als so genannter Stammformapostroph, nämlich einmal in Fällen wie Grimm’sche Märchen sowie als Genitivapostroph bei unklarer Stammform wie Andrea/Andreas (vgl. AR 2006: 101, §97E).“[4]
[1] „Bankhardt (2010) zählt auch den Apostroph in Fällen nach § 96,1 (Aristoteles’ Werke) zu den Stammformapostrophen (N= 190). Im Gegensatz dazu interpretiere ich den Apostroph im Genitiv der auf s-Laut auslautenden Eigennamen nicht als morphographischen Apostroph, sondern als Auslassungszeichen.“[5]


Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Albrecht Plewnia, Andreas Witt: Sprachverfall?. Dynamik – Wandel – Variation. de Gruyter, 2014, ISBN 978-3-11-034291-8 (Zitiert nach Google Books)
  2. Nanna Fuhrhop, Franziska Buchmann: Das Wort in der (Recht-)Schreibung. In: Handbuch Wort und Wortschatz. de Gruyter, 2015, ISBN 978-3-11-029570-2, Seite 426 (Zitiert nach Google Books)
  3. Florian Busch: Digitale Schreibregister. Kontexte, Formen und metapragmatische Reflexionen. de Gruyter, 2021, ISBN 978-3-11-072874-3 (Zitiert nach Google Books)
  4. Kevin Christopher Masalon: Die deutsche Zeichensetzung gestern, heute – und morgen (?) – Eine korpusbasierte, diachrone Untersuchung der Interpunktion als Teil schriftsprachlichen Wandels im Spannungsfeld von Textpragmatik, System und Norm unter besonderer Berücksichtigung des Kommas. Universität Duisburg-Essen, April 2014, Seite 193, abgerufen am 19. März 2023.
  5. Carmen Scherer: Kalb’s Leber und Dienstag’s Schnitzeltag. Zur funktionalen Ausdifferenzierung des Apostrophs im Deutschen. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft. de Gruyter, 2013, ISSN 0721-9067, Seite 98 (Zitiert nach ResearchGate)
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