Strukturalismus

Strukturalismus (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Strukturalismus die Strukturalismen
Genitiv des Strukturalismus der Strukturalismen
Dativ dem Strukturalismus den Strukturalismen
Akkusativ den Strukturalismus die Strukturalismen

Worttrennung:

Struk·tu·ra·lis·mus, Plural: Struk·tu·ra·lis·men

Aussprache:

IPA: [ʃtʁʊktuʁaˈlɪsmʊs]
Hörbeispiele:  Strukturalismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

[1] wissenschaftliche Denkweise, die darauf ausgerichtet ist, komplexe Ganzheiten wie zum Beispiel Zeichensysteme als strukturiert aufzufassen, und ihre Aufgabe darin sieht, deren Strukturen (Einheiten und Beziehungen/Relationen zwischen den Einheiten) zu erforschen

Herkunft:

von französisch structuralisme  fr.[1] Strukturell: Ableitung zu struktural mit den Derivatemen -is und -mus

Oberbegriffe:

[1] Wissenschaftstheorie

Beispiele:

[1] „Die facettenreiche Genese und Etablierung des sowjetischen sprachwissensachaftlichen Strukturalismus muss hier im Detail nicht erörtert werden (…).“[2]
[1] „Diese Beobachtung weist darauf hin, daß es nicht möglich ist, den Strukturalismus von einer Definition der »Struktur« her zu beschreiben, viel geeigneter ist der umfassendere Begriff »System«, auch wenn dieser nicht leicht zu fassen ist.“[3]
[1] „Der Strukturalismus verhalf der Literaturwissenscheft zwar zu wertvoller Objektivität, ließ dafür jedoch die Individualität eines Autors, das gesellschaftliche Umfeld und die sich wandelnde historische Situation völlig außer acht.“[4].
[1] „In den 60er Jahren entwickelten sich Strukturalismen als neue Strömungen in Linguistik und Anthropologie.“[5]

Wortbildungen:

Poststrukturalismus
strukturalistisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Strukturalismus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Strukturalismus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStrukturalismus

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Strukturalismus“.
  2. Emmerich Kelih: Geschichte der Anwendung quantitativer Verfahren in der russischen Sprach- und Literaturwissenschaft. Kovač, Hamburg 2008, Seite 148. ISBN 978-3-8300-3575-6.
  3. Günther Schiwy: Der französische Strukturalismus. Mode. Methode. Ideologie. Rowohlt, Reinbek 1969, S. 16.
  4. David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache, 2. Auflage, Zweitausendeins, Frankfurt 2004, Seite 79. ISBN 3-861-50705-6.
  5. Strukturalismen - Entwerfen in Mustern
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