Trifurkation

Trifurkation (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Trifurkation die Trifurkationen
Genitiv der Trifurkation der Trifurkationen
Dativ der Trifurkation den Trifurkationen
Akkusativ die Trifurkation die Trifurkationen

Worttrennung:

Tri·fur·ka·ti·on Plural: Tri·fur·ka·ti·o·nen

Aussprache:

IPA: [tʁifʊʁkaˈt͡si̯oːn]
Hörbeispiele:  Trifurkation (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] Medizin: Aufzweigung von Blutgefäßen in drei Äste, wie die Aufzweigung der Arteria poplitea (Kniekehlarterie) in die Arteria tibialis anterior, die Arteria fibularis und die Arteria tibialis posterior beziehungsweise der Zusammenfluss der entsprechenden Venen[1][2]
[2] Zahnmedizin: Aufteilungsstelle der Zahnwurzeln beim Menschen bei dreiwurzeligen Zähnen, den oberen Molaren[3][4]
[3] Geologie: Dreifachgabelung in Fossilien

Herkunft:

Präfix tri- (→ drei) und das lateinische Substantiv furca  laGabel‘ und Suffix -ation[5]

Synonyme:

[1–3] trifurcatio

Beispiele:

[1] Die Ärzte vermuten einen akuten thrombotischen Gefäßverschluss im Unterschenkel. Dopplersonografisch und palpatorisch fehlen die Fusspulse. Die Angiografie zeigt einen Verschluss oberhalb der Trifurkation mit nur wenigen Kollateralen.[6]
[2] Ein späteres Gutachten für die Krankenversicherung kam zu dem Schluss, dass der Zahn 16 wegen eines weit über die Trifurkation reichenden parodontalen Abbaus nicht erhaltungswürdig und eine Kronenversorgung daher kontraindiziert gewesen sei.
[2] Bei fortgeschrittenen Zahnfleischerkrankungen liegt die Trifurkation häufig frei.
[3] Skulptur entspricht weitgehend der von orbignyi. Anteil der Trifurkation ist jedoch bei mackenzii und allen folgenden Arten höher als bei allen vorstehenden, meßbar durch die Teilungsziffer TZ.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Trifurkations-Embolektomie, Trifurkations-Manschettenresektion

Wortbildungen:

[1] Trifurkationsetage, Trifurkations-Transplantat
[2] Trifurkationsdefekt, Trifurkationsbereich, Trifurkationsläsion

Verwandte Begriffe

[1–3] Bifurkation

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Trifurkation
[2] Der kleine Stowasser: Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch
[3] Fachlexikon ABC Fossilien, Minerale und geologische Begriffe

Quellen:

  1. Uwe Gille: Herz-Kreislauf- und Abwehrsystem, Angiologia. In: Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Enke, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8304-1075-1, S. 404–463.
  2. Kurt Huck, Kursbuch Doppler- und Duplexsonographie: nach den Richtlinien der DEGUM und der KBV, 2005, Georg Thieme Verlag, ISBN 978-3-13-115372-2, S.161
  3. Trifurkation, Zahnlexikon. Abgerufen am 5. September 2017.
  4. Edith M. Rateitschak-Plüss, Band 1: Parodontologie, 10. Dezember 2003, Georg Thieme Verlag, ISBN 978-3-13-159793-9, S. 394
  5. Vergleiche Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5
  6. Helmut Schmidt ist tot. Abgerufen am 5. September 2017.
  7. Rudolf Schlegelmilch: Die Ammoniten des süddeutschen Doggers: Ein Bestimmungsbuch für Fossiliensammler und Geologen. Springer, 1985, ISBN 978-3-8274-3105-9, Seite 75 (Zitiert nach Google Books).
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