Unbill

Unbill (Deutsch)

Substantiv, f, m, n

Singular 1Singular 2Singular 3 Plural
Nominativ die Unbillder Unbilldas Unbill
Genitiv der Unbilldes Unbillsdes Unbills
Dativ der Unbilldem Unbilldem Unbill
Akkusativ die Unbillden Unbilldas Unbill

Anmerkung:

Das Wort wird heute meist im Femininum genutzt, laut Duden online seien Maskulinum und Neutrum veraltet beziehungsweise nur regional in Österreich gebräuchlich. Das Deutsche Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm gibt noch alle drei Genera an.

Worttrennung:

Un·bill, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌbɪl]
Hörbeispiele:  Unbill (Info)

Bedeutungen:

[1] gehoben: Kränkung, ungerechte Behandlung
[2] gehoben: Unannehmlichkeit

Herkunft:

Ableitung des Substantivs zum mittelhochdeutschen Adjektiv unbil „unrecht, unbillig“ durch Konversion, belegt seit dem 16. Jahrhundert[1]

Synonyme:

[2] Unannehmlichkeit, Unbilden

Beispiele:

[1] Er versucht, des Lebens Unbill zu entfliehen.
[1] „Der Kommerzienrat blieb wirklich im ersten Augenblick sprachlos vor Schreck, denn der Gedanke, trotz aller erlittenen Unbill, war ihm noch zu neu, sich mitten in der Welt, wie er ging und stand und allein auf sich selber angewiesen zu wissen.“[2]
[1] „Einmal band er sich eine Woche lang den Arm auf den Rücken, um sich mit Unbill und Schmerz vertraut zu machen.“[3]
[1] „Sie werden mir vergeben, himmlisches Weib, oder ich selber räche Sie für die Unbill, die ich Ihnen angetan habe.“[4]
[2] „Jetzt aber, 1940, droht ihm Unbill.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Duden online „Unbill
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unbill
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unbill
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnbill

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Unbill“, Seite 941.
  2. Friedrich Gerstäcker: Herrn Mahlhubers Reiseabenteuer. Eulenspiegel Verlag, Berlin 1987, Seite 96. ISBN 3-359-00135-4. Zuerst 1857 erschienen.
  3. Daniel Kehlmann: Die Vermessung der Welt. 4. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2005, ISBN 3498035282, Seite 38
  4. Casanova: Erinnerungen, Band 2. In: Projekt Gutenberg-DE. 2, Georg Müller, 1911 (übersetzt von Heinrich Conrad), Achtzehntes Kapitel (URL, abgerufen am 27. Dezember 2021).
  5. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 28.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bill, Unbilden
Anagramme: Bullin
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