Wahlkrimi
Wahlkrimi (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Wahlkrimi | die Wahlkrimis |
Genitiv | des Wahlkrimis | der Wahlkrimis |
Dativ | dem Wahlkrimi | den Wahlkrimis |
Akkusativ | den Wahlkrimi | die Wahlkrimis |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Wahl·kri·mi, Plural: Wahl·kri·mis
Aussprache:
- IPA: [ˈvaːlˌkʁɪmi]
- Hörbeispiele: Wahlkrimi (Info)
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: spannende, umkämpfte Wahl mit (zeitweise) knappen Hochrechnungen beziehungsweise Auszählergebnissen
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Wahl und Krimi
Sinnverwandte Wörter:
Oberbegriffe:
- [1] Wahl, Wahlausgang, Wahlverlauf
Beispiele:
- [1] „Erst am Donnerstag vergangener Woche bescherte die Elektronik den Münchnern die Auflösung des Wahlkrimis – eine winzige und für die Sitzverteilung völlig belanglose Korrektur hinter dem Komma bei der CSU: Sie steht nun, mit einem Zehntelpunkt weniger, bei 42,4 Prozent der Stimmen – an der Sitzverteilung ändert sich nichts.“[1]
- [1] „Was Schöfberger da so einfach als ‚Schicksal‘ abtut, empfanden Delegierte und Beobachter des südbayerischen SPD-Parteitags letztes Wochenende in Neu-Ulm als ‚Wahlkrimi‘ und ‚Zitterpartie‘: Erst im zweiten Durchgang und da mit einem hauchdünnen Vorsprung gelang es dem früheren SPD-Bundesgeschäftsführer Peter Glotz (47), seine Genossin Sigrid Skarpelis-Sperk (42) beim Rennen um den südbayerischen Parteivorsitz auf Platz zwei zu verdrängen.“[2]
- [1] „Immer, wenn im nächtlichen Wahlkrimi die Hochrechnungen zugunsten seiner Partei ausfielen, blieb er vor den Kameras recht einsilbig und spulte stets nur Schlagworte aus dem Wahlprogramm ab.“[3]
- [1] „Vor diesem Hintergrund ist es kein Wunder, daß der Wahlkrimi in der bayerischen Grenzstadt an der Donau nach wie vor die Bürger aufwühlt und zum beherrschenden Stadtgespräch geworden ist.“[4]
- [1] „Nach dem dramatischsten Wahlkrimi in der Geschichte der USA fällt die Entscheidung über den künftigen Präsidenten erst in einer Neuauszählung der Stimmen in Florida.“[5]
- [1] „Von den Teilnehmern unbemerkt, läuft hinter den Kulissen sogar ein Wahlkrimi ab: Die erste Auszählung der Stimmen ergibt 602 Stimmen für Köhler. Damit wäre ein zweiter Wahlgang notwendig geworden.“[6]
- [1] «Für Spannung sorgen ausnahmsweise bundesrätliche Wahlkrimis und diplomatische Dramen.»[7]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Wahlkrimi“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wahlkrimi“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wahlkrimi“
Quellen:
- Wie beim Schafkopfen. In: DER SPIEGEL. Nummer 16, 16. April 1984, ISSN 0038-7452, Seite 125 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 20. März 2021).
- Rolf Henkel: Frau gegen Goliath. In: DIE ZEIT. Nummer 45, 30. Oktober 1987, ISSN 0044-2070, Seite 21 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 20. März 2021).
- Gedrückte Stimmung in Bayerns SPD: Hiersemann kam arg ins Schwitzen. In: Nürnberger Nachrichten. 15. Oktober 1990, Seite 3.
- Staatsanwalt ermittelt wegen Wahlbetrugs. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 163, 18. Juli 1995, ISSN 0174-4917, Seite 37.
- AP: Die Wahl der Qual. In: taz.die tageszeitung. Nummer 6292, 9. November 2000, ISSN 1434-4459, Seite 1 (taz Print Archiv-URL, abgerufen am 20. März 2021).
- Hans-Jürgen Leersch: Bundespräsidentenwahl. In: Berliner Morgenpost. 24. Mai 2004, Seite 2.
- Meisterin der Glosse. In: Neue Zürcher Zeitung. 29. August 2009, ISSN 0376-6829, Seite 14 (NZZ Archiv-URL, abgerufen am 20. März 2021).
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