Wahnwitz

Wahnwitz (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Wahnwitz
Genitiv des Wahnwitzes
Dativ dem Wahnwitz
Akkusativ den Wahnwitz

Worttrennung:

Wahn·witz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvaːnˌvɪt͡s]
Hörbeispiele:  Wahnwitz (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas völlig Unsinniges, Abwegiges oder Unvernünftiges mit oft gefährlichen Risiken

Herkunft:

dem althochdeutschen Determinativkompositum wanawizzi entsprungen, was auch damals "wahnwitzig" bedeutet, und eine Zusammensetzung der althochdeutschen Wörter wan (= mangelhaft, leer) und Witz (= des Verstandes mangelnd, keinen Verstand aufweisend) war[1]

Synonyme:

[1] Aberwitz, Absurdität, Blödigkeit, Dummheit, Einfalt, Geistesgestörtheit, Idiotie, Irrsinn, Unsinn, Verrücktheit, Wahnsinn, Widersinn

Gegenwörter:

[1] Adäquatheit, Rationalität

Oberbegriffe:

[1] Sachverhalten

Beispiele:

[1] „Der Wahnwitz rund um Stuttgart 21 sorgt für zunehmend Überdruss unter den Bürgern.“[2]
[1] „Wir Heidelberger Studenten, erfahrener und reifer jetzt, haben uns wiedergefunden und versuchen, gegen diesen Wahnwitz zu kämpfen.“[3]
[1] Die Grenze zwischen Wahnwitz und Genialität mag bisweilen leicht verschwommen sein.
[1] „Wenn sich in diesem Augenblick der Schlund der Erde aufgetan hätte, um ihn mit allen diesen Geschöpfen zu verschlingen, es hätte den Archivar kaum überrascht, es wäre ihm wie eine Erlösung, wie das befreiende Ende aus dem Wahnwitz erschienen.“[4]

Wortbildungen:

[1] wahnwitzig

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wahnwitz
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wahnwitz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wahnwitz
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWahnwitz
[1] The Free Dictionary „Wahnwitz

Quellen:

  1. Duden online „Wahnwitz
  2. "Stuttgarter Wahnwitz"
  3. Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 120. Erstauflage 1933.
  4. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 241. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
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