Irrsinn
Irrsinn (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Irrsinn | — |
Genitiv | des Irrsinns des Irrsinnes |
— |
Dativ | dem Irrsinn | — |
Akkusativ | den Irrsinn | — |
Worttrennung:
- Irr·sinn, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈɪʁzɪn]
- Hörbeispiele: Irrsinn (Info)
Bedeutungen:
- [1] Psychiatrie, veraltet: ein kranker Geisteszustand, Geistesgestörtheit
- [2] unkluge, sinnlose Handlung, völlige Unvernunft
Herkunft:
- Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert mit der Bedeutung „verwirrtes, unrichtiges Denken“, seit dem 18. Jahrhundert mit der Bedeutung „Wahnsinn, Geistesgestörtheit“ belegt.[1]
- Determinativkompositum aus dem Adjektiv irr (von irre) und dem Substantiv Sinn
Synonyme:
- [1] Wahnsinn, Verrücktheit, Idiotie, Geistesschwäche, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Verrücktheit
- [2] Blödsinn, Unvernunft, Aberwitz, Wahnwitz, Unfug, Unsinn
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] Er starb in Paris, seit längerer Zeit in Irrsinn verfallen, Ende Februar 1874.[2]
- [1] Stadtverwaltungen und Buchhändler stöhnten in den vergangenen Monaten wie jedes Jahr über den Irrsinn der EU-Vorschriften beim Kauf bzw. Verkauf der Schulbücher für das neue Schuljahr.
- [1] „Mir ist jeder Irrsinn recht, solange ich nicht dazu gezwungen werde.“[3]
- [1] „Welcher Irrsinn hat eine Gesellschaft befallen, in welcher Eltern ihre Kinder vergiften.“[4]
Wortbildungen:
- [1] Irrsinnigkeit, Irrsinnsrede, irrsinnig, irrsinnigerweise
Übersetzungen
[1] Psychiatrie, veraltet: ein kranker Geisteszustand, Geistesgestörtheit
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[2] unkluge, sinnlose Handlung, völlige Unvernunft
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Irrsinn“
- [1] Wikisource-Quellentext „Aufschrei“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Irrsinn“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Irrsinn“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Irrsinn“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „irr, irre“.
- Wikipedia-Artikel „Armand Barthet“
- Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 88. Erstauflage 2012.
- Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 84.
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