X-Chromosom
X-Chromosom (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das X-Chromosom | die X-Chromosomen |
Genitiv | des X-Chromosoms | der X-Chromosomen |
Dativ | dem X-Chromosom | den X-Chromosomen |
Akkusativ | das X-Chromosom | die X-Chromosomen |
Worttrennung:
- X-Chro·mo·som, Plural: X-Chro·mo·so·men
Aussprache:
- IPA: [ˈɪkskʁomoˌzoːm]
- Hörbeispiele: X-Chromosom (Info)
Bedeutungen:
- [1] Genetik, Zytologie: Dasjenige Geschlechtschromosom, das im weiblichen (homogametischen) Geschlecht doppelt und im männlichen (heterogametischen) Geschlecht nur einfach vorhanden ist. Im männlichen Geschlecht hat dieses X-Chromosom entweder überhaupt kein entsprechendes (homologes) Partnerchromosom[1] oder ihm steht ein abweichend gestaltetes (meist kleineres) Y-Chromosom[2] gegenüber.[3]
Herkunft:
- Kompositum aus dem Buchstaben X und dem Substantiv Chromosom sowie dem Bindestrich
- Der deutsche Zoologe Hermann Henking prägte 1891 den Begriff "X-Faktor" für eine zytologisch deutlich zu erkennende Strukur, die nur in 50 Prozent der Spermien der Feuerwanze nachweisbar war und den restlichen 50 Prozent schlichtweg fehlte. Da er sich hinsichtlich der Bedeutung dieser Struktur zunächst nicht sicher war, benannte er sie als „X-Faktor“. Diese Struktur wurde später als Geschlechtschromosom identifiziert und in "X-Chromosom" umbenannt.
- Die Begriffe "X-Faktor" bzw. "X-Chromosom" (und damit auch der Begriff "Y-Chromosom") referieren nicht (wie intuitiv angenommen) auf die Form des jeweiligen Chromosoms, sondern auf das schlichte Vorhanden- ("X") bzw. Anders- und auch Kleiner-Sein ("Y") des betreffenden Geschlechtschromosoms im einfachen (haploiden) Chromosomensatz der weiblichen oder männlichen Keimzellen (Gameten).
Synonyme:
- [1] X-Faktor (historisch bei H. Henking)
Gegenwörter:
- [1] Y-Chromosom
Oberbegriffe:
- [1] Geschlechtschromosom, Gonosom, Heterochromosom, Chromosom, Genetik, Zytologie
Beispiele:
- [1] Frauen besitzen zwei X-Chromosomen.
- [1] "Beim Menschen, bei Drosophila und anderen Organismen hat sich gezeigt, daß auf den X-Chromosomen viele Gene lokalisiert sind, die nichts mit der Ausbildung von Geschlechtsmerkmalen zu tun haben."[4]
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „X-Chromosom“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „X-Chromosom“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „X-Chromosom“
- [1] The Free Dictionary „X-Chromosom“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „X-Chromosom“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „X-Chromosom“ auf wissen.de
- [1] wissen.de – Lexikon „X-Chromosom“
- [1] Duden online „X-Chromosom“
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1955.
- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 1092.
Quellen:
- X0-Typ der geschlechtsgebundenen Vererbung bspw. bei vielen Insekten
- XY-Typ der geschlechtsgebundenen Vererbung bei allen Säugetieren und damit auch beim Menschen und in umgekehrterweise (XX-Kombination bei männlichen und XY-Kombination bei weiblichen Individuen) auch bei Vögeln und einigen Fischarten
- Gerhard Czihak, Volker Blüm; Gerhard Czihak (Herausgeber): Biologie. Ein Lehrbuch. 3. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1981, ISBN 3-540-09363-X, DNB 810200589, Seite 282, Fortpflanzung und Sexualität
- Carsten Bresch, Rudolf Hausmann: Klassische und molekulare Genetik. 3. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 1972, ISBN 3-540-05802-8, Seite 52
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