Zölibat

Zölibat (Deutsch)

Substantiv, m, n

Singular 1Singular 2 Plural
Nominativ der Zölibatdas Zölibat
Genitiv des Zölibats
des Zölibates
des Zölibats
des Zölibates
Dativ dem Zölibat
dem Zölibate
dem Zölibat
dem Zölibate
Akkusativ den Zölibatdas Zölibat

Worttrennung:

Zö·li·bat, kein Plural

Aussprache:

IPA: [t͡søliˈbaːt]
Hörbeispiele:  Zölibat (Info)
Reime: -aːt

Bedeutungen:

[1] Katholizismus: durch die Priesterweihe eingegangene Verpflichtung zur Ehelosigkeit und zu sexueller Enthaltsamkeit katholischer Priester

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von dem lateinischen caelibātus  la/coelibātus  la entlehnt, das zu dem Adjektiv caelebs  la/coelebs  la „allein/unvermählt lebend“ gehört[1]

Synonyme:

[1] Ehelosigkeit

Oberbegriffe:

[1] Enthaltsamkeit

Unterbegriffe:

[1] Pflichtzölibat

Beispiele:

[1] In der orthodoxen Kirche ist der Zölibat nur für Bischöfe verpflichtend.
[1] "Der Zölibat ist zur Zeit Gegenstand außer- und innerkirchlicher Auseinandersetzungen. Nach Inhalt und Form spiegeln sie sich auch in der Enzyklika "Sacerdotalis caelibatus" wider."[2]
[1] „Die größte Schuld am Nachwuchsmangel in den Klöstern gab Eusebius aber dem Zölibat.“[3]
[1] „Phuntsog war verheiratet, was für einen Lama, den sein Gelübde zum Zölibat verpflichtete, unüblich war, und lebte außerhalb der Klostermauern.“[4]
[1] „Dann fiel mir nichts Klügeres ein als zu fragen, wie es eigentlich mit dem Zölibat stehe.“[5]
[1] „Unerschöpfliches Thema des klerikalen Witzes ist das Zölibat.“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Zölibat abschaffen

Wortbildungen:

zölibatär, Zölibatär

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Zölibat
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zölibat
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Zölibat
[1] The Free Dictionary „Zölibat
[1] Duden online „Zölibat
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZölibat

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Zölibat“, Seite 1015.
  2. Leonhard M. Weber in: Karl Rahner (Herausgeber): Herders Theologisches Taschenlexikon. in acht Bänden. 1. Auflage. Herder, Freiburg 1972, ISBN 3-451-011951-5, Band. 8, Seite 238, Artikel „Zölibat“
  3. Harry M. Deutsch: Das Lied der Loreley. Roman über ein 1500jähriges Mysterium bis in die Gegenwart. Eisbär-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-930057-47-6, Seite 52.
  4. Edward Fox: Der Mann, der zum Himmel ging. Ein Ungar in Tibet. Wagenbach, Berlin 2007, ISBN 978-3-8031-2578-1, Seite 56. Englisches Original 2001.
  5. Eckhard Henscheid: Die Vollidioten. Ein historischer Roman aus dem Jahr 1972. 8. Auflage. Zweitausendeins, Frankfurt/Main 1979, Seite 73.
  6. Lutz Röhrich: Der Witz. Seine Formen und Funktionen. Mit tausend Beispielen in Wort und Bild. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1980, ISBN 3-423-01564-0, Seite 202. Abkürzungen aufgelöst.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Zöliakie, Zöliozentese
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