Zankapfel

Zankapfel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Zankapfel die Zankäpfel
Genitiv des Zankapfels der Zankäpfel
Dativ dem Zankapfel den Zankäpfeln
Akkusativ den Zankapfel die Zankäpfel

Worttrennung:

Zank·ap·fel, Plural: Zank·äp·fel

Aussprache:

IPA: [ˈt͡saŋkˌʔap͡fl̩]
Hörbeispiele:  Zankapfel (Info)

Bedeutungen:

[1] Gegenstand, um den gestritten wird

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Zank und Apfel, Lehnübertragung von lateinisch pomum Eridos  la, belegt seit dem 16. Jahrhundert; der Name leitet sich aus der griechischen Mythologie her, wonach Eris, Göttin der Zwietracht, mittels eines goldenen Apfels mit der Aufschrift καλλίστῃ (kallistē)  grc „der Schönsten“ einen Streit unter den Göttinnen verursachte, welcher letztendlich im Trojanischen Krieg mündete.[1][2]

Synonyme:

[1] Apfel der Zwietracht, Erisapfel
[1] Streitgegenstand, Streitobjekt, Streitpunkt, strittiger Punkt

Beispiele:

[1] Die Krankenversicherung wird vermutlich immer ein Zankapfel bleiben.
[1] „Sie war der Zankapfel der verschiedenen Protagonisten, die sich bis zum letzten Tropfen Schweiß bekriegten.“[3]
[1] Als Zankapfel bezeichnet man im Deutschen eine Sache, bei der es immer zu Streit kommt. „Geld ist zwischen Jonas und Elif ein ewiger Zankapfel", heißt es zum Beispiel.[4]
[1] „Der Zankapfel war das Münchner Abkommen.“[5]
[1] „Die verordnete künstlerische Gestaltung gehört seit Jahrzehnten zu den Zankäpfeln, mit denen sich Architekten, Stadtverwaltungen, Künstler und Bürger mit demokratischer Vielstimmigkeit befassen.“[6]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Zankapfel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zankapfel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZankapfel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort zanken.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Zankapfel“, Seite 1003.
  3. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 109. Französisches Original 2014.
  4. Hanna Grimm: Wort der Woche - Der Zankapfel. Es gibt kleine und große, süße und saure Äpfel und zahlreiche unterschiedliche Apfelsorten. Den Zankapfel sucht man allerdings vergeblich.. In: Deutsche Welle. 4. August 2017 (Audio, URL, abgerufen am 21. September 2017).
  5. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 149.
  6. Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 23.
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