Gegenstand

Gegenstand (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Gegenstand die Gegenstände
Genitiv des Gegenstands
des Gegenstandes
der Gegenstände
Dativ dem Gegenstand
dem Gegenstande
den Gegenständen
Akkusativ den Gegenstand die Gegenstände

Worttrennung:

Ge·gen·stand, Plural: Ge·gen·stän·de

Aussprache:

IPA: [ˈɡeːɡn̩ʃtant]
Hörbeispiele:  Gegenstand (Info),  Gegenstand (Info)

Bedeutungen:

[1] materielle Sache, die nicht allzu groß ist: Ding, Sache, Objekt
[2] Plural selten: abstrakte Sache, Thema, von dem die Rede ist: Thema, Problem, Stoff, Inhalt, Objekt, Sachverhalt
[3] österreichisch: Unterrichtsfach

Herkunft:

16. Jahrhundert, ursprünglich Widerstand bedeutend, von Philosophen ausgehend seit dem späten 17. Jahrhundert Übersetzung von Objekt[1]

Synonyme:

[1] Ding, Gebilde, Sache, Objekt
[2] Thema, Problem, Stoff, Inhalt, Ziel, Objekt
[3] Fach

Oberbegriffe:

[1, 2] Objekt

Unterbegriffe:

[1] Gerät, Alltagsgegenstand, Ausrüstungsgegenstand, Entwässerungsgegenstand, Gebrauchsgegenstand, Glasgegenstand, Haushaltsgegenstand, Holzgegenstand, Inventargegenstand, Kultgegenstand, Kunstgegenstand, Kunststoffgegenstand, Luxusgegenstand, Metallgegenstand, Plastikgegenstand, Spielgegenstand, Tauschgegenstand, Verbrauchsgegenstand, Vermögensgegenstand, Wertgegenstand, Ziergegenstand
[2] Diskussionsgegenstand, Gesprächsgegenstand, Lehrgegenstand, Lerngegenstand, Mietgegenstand, Unternehmensgegenstand, Vertragsgegenstand
[3] Freigegenstand, Hauptgegenstand, Nebengegenstand, Pflichtgegenstand, Wahlpflichtgegenstand

Beispiele:

[1] Räume bitte all deine Gegenstände aus meinem Zimmer.
[1] „Ich spürte im nächsten Augenblick einen harten Gegenstand im Rücken.“[2]
[1] „Und dann machte seine rechte Hand eine Bewegung und wischte alle Gegenstände – Gläser und Krüge, Taschentücher und Kugeln –unter Getöse zu Boden.“[3]
[1] „Für einen Ägypter gab es keinen wichtigeren Gegenstand als seine Matte, die ihm als Decke, Bett und sogar als Leichentuch diente und die er stets bei sich trug.“[4]
[2] Gegenstand des Konflikts war die Religion.
[2] „Alltägliche Nahrungsmittel, die Impfstoffe oder andere medizinisch wirksame Zusatzstoffe enthalten, gibt es zwar noch nicht zu kaufen, sie sind aber schon Gegenstand der Forschung.“[5]
[2] „Das Buch bleibt bis tief ins Hochmittelalter hinein ein Gegenstand der Verehrung und des Respekts, ein Numinosum als Wort- und Zeichenträger, ganz abgesehen von der Kostbarkeit im materiellen Sinn.“[6]
[2] „Monika war so lieb, und ich mochte sie nicht zum Gegenstand boshafter Überlegungen machen.“[7]
[3] Physik ist bei unseren Schülern ein nicht sehr beliebter Gegenstand.

Redewendungen:

[2] zum Gegenstand haben

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] Gegenstand der Forschung

Wortbildungen:

gegenständlich, gegenstandslos, kaufgegenständlich

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Gegenstand
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gegenstand
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gegenstand
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGegenstand
[1, 2] The Free Dictionary „Gegenstand
[1–3] Duden online „Gegenstand

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gegenstand
  2. Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 140.
  3. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (Originaltitel: MacAfee county, übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 304 (englische Originalausgabe 1970).
  4. Christian Jacq: Die Welt der Hieroglyphen. Rowohlt, Berlin 1999 (übersetzt von Theresa Maria Bullinger, Ingeborg Schmutte), ISBN 3-87134-365-X, Seite 211. Französisches Original 1994.
  5. wissen.de – Bildwörterbuch „Lebensmittel- und Biotechnologie: Mehr als Käse und Bier
  6. Dieter Kartschoke: Geschichte der deutschen Literatur im frühen Mittelalter: 2. Alphabetisierung. Deutsche Literatur im Mittelalter, Seite 49
  7. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 123.
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