Thema
Thema (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | das Thema | die Themen | die Themata |
Genitiv | des Themas | der Themen | der Themata |
Dativ | dem Thema | den Themen | den Themata |
Akkusativ | das Thema | die Themen | die Themata |
Worttrennung:
- The·ma, Plural 1: The·men Plural 2: The·ma·ta
Aussprache:
- IPA: [ˈteːma]
- Hörbeispiele: Thema (Info), Thema (Info), Thema (Österreich) (Info)
- Reime: -eːma
Bedeutungen:
- [1] gedanklicher Mittelpunkt
- [2] gemeinsamer Fokus einer Gesprächsgruppe
- [3] Musik: Hauptteil, dessen Ideen oder Harmoniefolgen in Improvisationen oder weiteren Teilen ausgearbeitet, paraphrasiert oder imitiert werden
- [4] Literatur: Gegenstand oder Grundgedanke zum Beispiel einer schriftlichen Arbeit oder eines literarischen Werkes
- [5] Grammatik: Ausgangsinformation eines Satzes (während das Rhema die auf diese Information bezogenen neuen Ausführungen bezeichnet); im Deutschen ist in vielen Fällen das Subjekt das Thema des Satzes
- [6] Geschichte: Verwaltungsdistrikt im Byzantinischen Reich
Herkunft:
- im 15. Jahrhundert von lateinisch thema → la entlehnt, das auf altgriechisch θέμα (thema☆) → grc „Ausspruch, Behauptung“ zurückgeht.[1]
Synonyme:
- [1, 2, 4] Betreff, Grundgedanke, Kerngedanke, Kerninhalt, Mitteilungsschwerpunkt, Mittelpunkt, Subjekt; übertragen: Schwerpunkt
- [5] Inhalt
- [4] Sujet
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [1] Fachbereich, Fachgebiet, Sachbereich, Sachgebiet
- [5] Rhema
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1, 2] Generalthema, Hauptthema, Lieblingsthema, Nebenthema, News-Thema, Schwerpunktthema, Standardthema, UFO-Thema
- [2] Alltagsthema, Dauerthema, Dieselthema, Diskussionsthema, Gesprächsthema, Java-Thema, Reizthema, Spielthema, Stadtthema, Tabuthema, Tagesthema, Vortragsthema, Wahlkampfthema, Zukunftsthema
- [3] Fugenthema
- [4] Kriegsthema
Beispiele:
- [1] Das Thema der Ausstellung ist Kunst des 19. Jahrhunderts.
- [1] „Ein feldgrauer Prediger sprach über »Dienen und Gehorchen« oder andere Themata.“[2]
- [1] „Dieser ließ sich von dem Thema nicht abbringen.“[3]
- [1] „Einer schlug ein neues Thema an.“[4]
- [2] Heute Abend wird das Thema „Ideologien des 20. Jahrhunderts“ diskutiert.
- [3] Johann Sebastian Bach nahm für eine Reihe seiner Musikstück die Tonfolge B-A-C-H zum Thema.
- [4] »Das Boot« von L.G. Buchheim hat den U-Boot-Krieg zum Thema.
- [4] „Sollte man Menschen verurteilen, die ihre Träume ausleben?, fragt die Autorin – und hilft mit vielen praktischen Exkursen zum Thema Höhenbergsteigen.“[5]
- [5] In »Peter kommt heute nach Hause.« ist „Peter“ das Thema des Satzes, „nach Hause“ das Rhema, wenn „nach Háuse“ den Satzakzent trägt.
- [6] Das byzantinische Reich ist in Themen gegliedert.
Charakteristische Wortkombinationen:
- kein Thema; ein zentrales Thema, ein wichtiges Thema, ein heikles Thema, beherrschendes Thema , ein leidiges Thema; ein brisantes Thema, ein sensibles Thema; ein aktuell es Thema; ein heißes Thema, sich mit einem Thema beschäftigen, sich mit einem Thema befassen; zum Thema kommen; vom Thema ablenken; Thema des Tages/der Woche/des Monats/des Jahres
Wortbildungen:
- Adjektive: thematisch
- Substantive:
- [1] Thematik, Themawechsel, Themenbereich, Themenfeld, Themengebiet, Themenseite, Themensender, Themenstunde, Themenwechsel
- [6] Themenverfassung
- Verben: thematisieren
Übersetzungen
[1] gedanklicher Mittelpunkt
[2] gemeinsamer Fokus einer Gesprächsgruppe
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[3] musikalischer Grundgedanke einer Komposition
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[4] Gegenstand oder Grundgedanke eines schriftlichen Werkes
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[6] Verwaltungsdistrikt im Byzantinischen Reich
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Thema“
- [3] Wikipedia-Artikel „Thema (Musik)“
- [4] Wikipedia-Artikel „Thema (Literatur)“
- [5] Wikipedia-Artikel „Thema-Rhema-Gliederung“
- [6] Wikipedia-Artikel „Thema (byzantinische Verwaltung)“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Thema“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Thema“
- [1–5] Duden online „Thema“
- [1–3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Thema“ auf wissen.de
- [1, 2, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Thema“
- [5] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Thema vs. Rhema“. ISBN 3-520-45203-0.
- [5] Helmut Glück (Herausgeber), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Thema“. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [5] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Thema und Rhema“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Thema“, Seite 915.
- Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 198. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
- Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 203.
- Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1971 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 1417. Russische Urfassung 1867.
- Wolfgang Albers: Everest für alle. In: Zeit Online. 31. Oktober 2013, ISSN 0044-2070 (URL).
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