Zweinaturenlehre

Zweinaturenlehre (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Zweinaturenlehre
Genitiv der Zweinaturenlehre
Dativ der Zweinaturenlehre
Akkusativ die Zweinaturenlehre

Worttrennung:

Zwei·na·tu·ren·leh·re, kein Plural

Aussprache:

IPA: [t͡svaɪ̯naˈtuːʁənˌleːʁə]
Hörbeispiele:  Zweinaturenlehre (Info)

Bedeutungen:

[1] Theologie, Christologie: die im Neuen Testament bereits grundgelegte und in der frühen Kirche herausgearbeitete Ansicht, dass Jesus Christus nur als gottmenschliche Person in zwei Naturen – einer menschlichen und einer göttlichen – verstanden werden kann

Herkunft:

Determinativkompositum aus der Zusammenrückung von zwei und Naturen und dem Substantiv Lehre
Der deutsche Begriff Zweinaturenlehre bürgert sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der protestantischen Theologie ein. Die katholische Theologie verwendet für den gleichen Sachverhalt bevorzugt den Begriff der „hypostatischen Union“.

Synonyme:

[1] Dyophysitismus

Beispiele:

[1] Das Konzil von Chalkedon hat im Jahr 451 die Zweinaturenlehre in der Formel „der Gottheit nach dem Vater wesensgleich und der Menschheit nach – außer der Sünde – uns wesensgleich“ verbindlich festgeschrieben.[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zweinaturenlehre
[1] Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9, Band 12, Seite 1527, Artikel „Zweinaturenlehre“

Quellen:

  1. nach: Joachim Ritter, Karlfried Gründer, Gottfried Gabriel (Herausgeber): Historisches Wörterbuch der Philosophie. Unter Mitwirkung von mehr als 1500 Fachgelehrten. 1. Auflage. Schwabe, Basel 1971-2007, ISBN 978-7-7965-0115-9, Band 12, Seite 1527, Artikel „Zweinaturenlehre“
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