Lehre
Lehre (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Lehre | die Lehren |
Genitiv | der Lehre | der Lehren |
Dativ | der Lehre | den Lehren |
Akkusativ | die Lehre | die Lehren |
Worttrennung:
- Leh·re, Plural: Leh·ren
Aussprache:
- IPA: [ˈleːʁə]
- Hörbeispiele: Lehre (Info)
- Reime: -eːʁə
Bedeutungen:
- [1] sprachliche Darstellung eines Wissensgebietes in Lehrbüchern oder Vorträgen
- [2] Ausbildung, in der man durch Anleitung und Unterweisung Wissen und Können erwirbt
- [3] Erfahrung meist negativer Art, aus der man etwas gelernt hat oder zumindest etwas hätte lernen können
Herkunft:
- mittelhochdeutsch lēre, althochdeutsch lēra, belegt seit dem 8. Jahrhundert; etymologisch verwandt mit: lernen ('wissend werden': einen Gedankengang mitverfolgen und nachvollziehen), List (Wissen), leisten (einer Spur nachgehen, siehe auch Geleise)[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Lehrgebäude, Gedankengebäude, Gedankensystem, Glaubenssystem, Lehrmeinung, Schulmeinung, Doktrin, Ansicht, Anschauung
- [2] Ausbildung
- [3] Denkzettel, Lektion
Gegenwörter:
- [1] Forschung
- [2] akademisches Studium
Oberbegriffe:
- [1] Wissen
Unterbegriffe:
- [1] Abstammungslehre, Deszendenzlehre, Fluss-Lehre, Glaubenslehre, Harmonielehre, Hauptlehre, Infektionslehre, Irrlehre, Lautlehre, Mengenlehre, Notenlehre, Naturlehre, Prädestinationslehre, Rechtslehre, Regierungslehre, Reihenlehre, Satzlehre, Schädellehre, Sinnlehre, Soziallehre, Sprachlehre, Staatslehre, Standortlehre, Stillehre, Vier-Elemente-Lehre, Wärmelehre, Weisheitslehre, Welteislehre, Wortlehre
- [2] Bäckerlehre, Christenlehre, Industriekaufmannslehre, Kaufmannslehre, Schlachterlehre
Beispiele:
- [1] Die Lehre der Astrophysik ist ein Wissenszweig mit Zukunft.
- [1] „Jede Lehre unterliegt nun aber, wie man weiß, auf Seiten der Benutzer solcher Stilbücher dem nicht immer mühelosen Zwang des Lernens.“[3]
- [1] „Es mag sein, daß Galilei auch jetzt noch nicht die volle Tragweite der Verurteilung der kopernikanischen Lehre erfaßt hatte.“[4]
- [2] Hans beginnt seine Lehre zum KFZ-Mechaniker im Frühjahr.
- [2] „Oft handelt es sich um kontrastive Darstellungen, die zur Erhöhung der kommunikativen Kompetenz der Deutschlehrer und -studenten in der Lehre, im Studium und im Alltag beitragen.“[5]
- [2] „Der Vater, davon war er fest überzeugt, wusste nicht, dass man ihn nicht in die Lehre ließ.“[6]
- [2] „Meine Kriterien für die Aufnahme von Texten resultierten aus meiner Eigenschaft als Erzählforscher und einer durch Lehre und Forschung erzielten langen Vertrautheit mit den humoristichen Gattungen der Volksliteratur.“[7]
- [3] Das soll mir eine Lehre sein.
- [3] Aus dem Vorfall habe ich eine Lehre gezogen.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [2] bei jemandem in die Lehre gehen
- [3] etwas ist jemandem eine Lehre, etwas soll jemandem eine Lehre sein
Wortbildungen:
- österreichisch, schweizerisch: Lehrabschluss
Übersetzungen
[1] Darstellung
|
[2] Ausbildung
|
[3] Erfahrung
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Lehre“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lehre“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Lehre“
- [1–3] The Free Dictionary „Lehre“
- [1–3] Duden online „Lehre (Unterricht)“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Lehre“
Quellen:
- Online Etymology Dictionary
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Lehre.“
- Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 111.
- Johannes Hemleben: Galileo Galilei mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. 18. Auflage. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3-499-50156-2, Seite 99. Erstauflage 1969.
- Livia Adamcova: Austriazismen als Kommunikationsmittel. In: Sprachdienst. Nummer Heft 5, 2011, Seite 148-151, Zitat Seite 148.
- Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 160.
- Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 19.
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Lehre | die Lehren |
Genitiv | der Lehre | der Lehren |
Dativ | der Lehre | den Lehren |
Akkusativ | die Lehre | die Lehren |
Worttrennung:
- Leh·re, Plural: Leh·ren
Aussprache:
- IPA: [ˈleːʁə]
- Hörbeispiele: Lehre (Info)
- Reime: -eːʁə
Bedeutungen:
- [1] Werkzeug zum Vermessen
Herkunft:
- „Die fachsprachliche Verwendung ‘Messwerkzeug’ (mit dem Abmessungen von Werkstücken geprüft werden), ‘Muster, Modell’ (vergleiche Schraub-, Schublehre, Lehrbogen) geht von der mittelhochdeutschen Bedeutung ‘Anleitung (zum Messen), Maß, Modell’ aus und entwickelt sich bereits in der mittelhochdeutschen Handwerkersprache.“[1]
Oberbegriffe:
- [1] Instrument
Unterbegriffe:
- [1] Fühlerlehre, Schublehre, Schraublehre
Beispiele:
- [1] Mit einer Lehre kann man die Dicke einer Holzplatte messen.
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1] Werkzeug zum Vermessen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Lehre“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lehre“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Lehre“
- [1] Duden online „Lehre (Werkzeug)“
Quellen:
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lehre“, Rechtschreibung angepasst
Ähnliche Wörter (Deutsch):
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