analytischer Sprachbau
analytischer Sprachbau (Deutsch)
Substantiv, f, Wortverbindung, adjektivische Deklination
starke Deklination ohne Artikel | ||
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | analytischer Sprachbau | — |
Genitiv | analytischen Sprachbaus | — |
Dativ | analytischem Sprachbau | — |
Akkusativ | analytischen Sprachbau | — |
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | der analytische Sprachbau | — |
Genitiv | des analytischen Sprachbaus | — |
Dativ | dem analytischen Sprachbau | — |
Akkusativ | den analytischen Sprachbau | — |
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …) | ||
Singular | Plural | |
Nominativ | ein analytischer Sprachbau | — |
Genitiv | eines analytischen Sprachbaus | — |
Dativ | einem analytischen Sprachbau | — |
Akkusativ | einen analytischen Sprachbau | — |
Worttrennung:
- ana·ly·ti·scher Sprach·bau, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [anaˈlyːtɪʃɐ ˈʃpʁaːxˌbaʊ̯]
- Hörbeispiele: analytischer Sprachbau (Info)
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Bezeichnung für die Struktur der Grammatik einer Sprache, die grammatische Beziehungen zwischen den Wörtern im Satz durch eigene grammatische Wörter oder andere Mittel ausdrückt (und nicht durch Flexionsmittel wie Endungen oder Ablaute)
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
Beispiele:
- [1] „Der Verlust solcher Endungen, die durch eine Schwächung der Nebensilben ausgelöst wurde, hat die Tendenz zum analytischen Sprachbau verstärkt.“[1]
- [1] „Im Rahmen der sprachtypologischen Entwicklung vom synthetischen (flektierenden) zum analytischen Sprachbau werden Flexionsformen mehr und mehr durch Verbgefüge mit Hilfs- und Modalverben ersetzt (Tempus, Modus, Passiv, Aktionarten), die im Mittelhochdeutschen auch dreigliedrig, im Neuhochdeutschen auch viergliedrig möglich sind (…).“[2]
- [1] „Unsere Aufgabe wird es sein, diese Entwicklung vom synthetischen zum mehr analytischen Sprachbau zu verfolgen, um unter diesem historischen Blickwinkel die Eigenart unseres heutigen Deutsch ein wenig besser zu verstehen.“[3]
Übersetzungen
[1]
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „analytischer Sprachbau“
- [1] Universal Lexikon: analytischer Sprachbau.
- [1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „analytischer Sprachbau“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- Horst Dieter Schlosser: Wenn Sprachgebrauch auf Sprachnorm trifft: Vom täglichen Umgang mit Ideal und Wirklichkeit. In: Der Sprachdienst. Nummer Heft 1, 2018, Seite 19–30, Zitat Seite 24.
- Peter von Polenz: Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Band I: Einführung, Grundbegriffe, 14. bis 16. Jahrhundert. 2., überarbeitete und ergänzte Auflage. de Gruyter, Berlin/New York 2000, ISBN 3-11-016487-7, Seite 89. Abkürzungen aufgelöst.
- Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 2.
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