derfangen

derfangen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichderfange
duderfangst
er, sie, esderfangt
Präteritum ich(derfing)
Konjunktiv II ich(derfinge)
Imperativ Singularderfange!
derfang!
Pluralderfangt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
derfangen haben
Keine weiteren Formen

Alternative Schreibweisen:

bairisch: derfanga, dafanga

Worttrennung:

der·fan·gen, Partizip II: der·fan·gen

Aussprache:

IPA: westmittelbairisch: [dɐˈfaŋɐ]
Hörbeispiele: westmittelbairisch:  derfangen (Info)

Bedeutungen:

[1] bairisch: sich fangen, sich erholen, sich beruhigen

Herkunft:

[1] aus der Vorsilbe der- und dem Verb fangen.

Synonyme:

[1] sich fangen, sich erholen, sich beruhigen, derrappeln

Beispiele:

[1] „»Des net. Oba wissen tat i holt gern, ob sie sich derfangt hat.« Die Schwester sah in die offene Tür hinter sich und schloß sie dann vorsichtig. »Naa«, sagte sie leise, »die derfangt sich net mehr.«“[1]
[1] „Doch 's Everl, die hat sie glei wieder dafangt.“[2]
[1] „Der Joche kann sich kaum derfanga, so is der Schuß nach hint losganga.“[3]
[1] „Aber wir haben uns Gott sei Dank gleich wieder derfangen, wie man in Bayern sagt.“[4]
[1] „Na — im letzten Moment hab’ ich mich noch derfangen, …“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 2. Auflage. Heinrich Hugendubel Verlag, München 1998, ISBN 3-88034-983-5, Seite 85
[1] Leopold Ziller: Was nicht im Duden steht. Ein Salzburger Mundart-Wörterbuch. 1. Auflage. Selbstverlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1979, Seite 46

Quellen:

  1. Erich August Mayer: Der Knecht. Wiener Verlagsgesellschaft, Wien 1943, ISBN 3954182920, Seite 56
  2. Carl Borro Schwerla: Der Adam und das Everl. Verlag Heinrich Hugendubel, München 1978, ISBN 3-88034-025-0, Seite 54
  3. Michl Ehbauer: Baierische Weltgschicht. Januar 1984 Auflage. Süddeutscher Verlag, München 1984, ISBN 3-7991-5807-3, Seite 268
  4. Otto Walterspiel: Ein offenes Haus. Meine Kindheit im Hotel Vier Jahreszeiten. Bastei Lübbe, Köln 2012, ISBN 3838719875
  5. Stefan Zweig: Gesammelte Werke. 2. Auflage. Null Papier Verlag, 2013, ISBN 3954182920
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