diachronisch

diachronisch (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
diachronisch
Alle weiteren Formen: Flexion:diachronisch

Worttrennung:

dia·chro·nisch, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [diaˈkʁoːnɪʃ]
Hörbeispiele:  diachronisch (Info)
Reime: -oːnɪʃ

Bedeutungen:

[1] Linguistik: die Sprachgeschichte (Diachronie) betreffend
[2] allgemein: geschichtlich, historisch dokumentiert

Herkunft:

Anfang des 20. Jahrhunderts von de Saussure als französisch diachronique  fr aus altgriechischen Wortteilen gebildet und anschließend ins Deutsche entlehnt (siehe Diachronie)[1]

Synonyme:

[1] diachron, sprachhistorisch

Sinnverwandte Wörter:

[1] historisch

Gegenwörter:

[1] diastratisch, diatopisch, panchron, synchron, synchronisch

Beispiele:

[1] „Außer in der graphischen Gestalt ihrer Elemente unterscheiden sich die beiden Systeme: diachronisch durch ihre Entstehung und synchronisch durch die Funktionen, die sie in schriftlichen Texten haben.“[2]
[1] „Auch die dynamisch-geschichtliche Sprachentwicklung, die diachronische Achse, ist zu berücksichtigen.“[3]
[1] „Onomasiologie und Semasiologie untersuchen die lexikalischen Einheiten und Beziehungen sowohl unter synchronischem als auch unter diachronischem Aspekt, also sowohl den Zustand als auch die Veränderungen des Systems der Benennungen und der Wortbedeutungen.“[4]
[2] „Wenn man Entwicklung als existentielle Metapher im Sinne eines Nicht-Mehr-Zurückkönnens (diachronisch) auffaßt, so ist dem Movement im gewandelten Verstehen von Participatory Democracy eben solches widerfahren.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] diachronisch und synchronisch

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „diachronisch
[*] The Free Dictionary „diachronisch
[1, 2] Duden online „diachronisch

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „diachronisch“.
  2. Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, Seite 58. ISBN 3-518-07978-6.
  3. Christoph Gutknecht: Lauter böhmische Dörfer. Wie die Wörter zu ihrer Bedeutung kamen. Beck, München 1995, Seite 140. ISBN 3-406-39206-7.
  4. Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 39. ISBN 3-484-73002-1.
  5. Peter Erlenwein: Identität und Politik. Abgerufen am 22. Oktober 2021.
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