durchsichtiges Wort

durchsichtiges Wort (Deutsch)

Substantiv, n, Wortverbindung, adjektivische Deklination

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ durchsichtiges Wortdurchsichtige Wörter
Genitiv durchsichtigen Worts
durchsichtigen Wortes
durchsichtiger Wörter
Dativ durchsichtigem Wortdurchsichtigen Wörtern
Akkusativ durchsichtiges Wortdurchsichtige Wörter
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ das durchsichtige Wortdie durchsichtigen Wörter
Genitiv des durchsichtigen Worts
des durchsichtigen Wortes
der durchsichtigen Wörter
Dativ dem durchsichtigen Wortden durchsichtigen Wörtern
Akkusativ das durchsichtige Wortdie durchsichtigen Wörter
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ ein durchsichtiges Wortkeine durchsichtigen Wörter
Genitiv eines durchsichtigen Worts
eines durchsichtigen Wortes
keiner durchsichtigen Wörter
Dativ einem durchsichtigen Wortkeinen durchsichtigen Wörtern
Akkusativ ein durchsichtiges Wortkeine durchsichtigen Wörter

Worttrennung:

durch·sich·ti·ges Wort, Plural: durch·sich·ti·ge Wör·ter

Aussprache:

IPA: [ˌdʊʁçzɪçtɪɡəs ˈvɔʁt]
Hörbeispiele:  durchsichtiges Wort (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Wort, das so gestaltet ist, dass man aus seiner Form auf seine Bedeutung schließen kann

Sinnverwandte Wörter:

[1] motivierte Bildung, motiviertes Wort

Gegenwörter:

[1] idiomatisiertes Wort, lexikalisiertes Wort, undurchsichtiges Wort, unmotiviertes Wort

Oberbegriffe:

[1] Wort

Beispiele:

[1] „Synchronisch lassen sich in jeder natürlichen Sprache motivierte (…)/durchsichtige und unmotivierte Wörter (mit vielen Zwischenstufen) unterscheiden.“[1]
[1] „Nun können durchsichtige Wörter zwar die Merkfähigkeit im Zusammenhang Ausdruck/Inhalt/Außenwelt vergrößern, sie vermitteln aber nicht gleichzeitig Sach- und Fachkenntnisse.“[2]
[1] Gauger hat ein ganzes Buch über das Thema durchsichtige Wörter verfasst.[3]
[1] „In der Linguistik spricht man deshalb von durchsichtigen Wörtern und meint damit neben den erwähnten Komposita auch die Ableitungen (zum Beispiel ›Arbeiter‹ zu ›Arbeit‹).“[4]
[1] „Durchsichtige Wörter bestehen aus mindestens zwei Morphemen.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Peter von Polenz: Wortbildung. In: Lexikon der germanistischen Linguistik. 2., vollständig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Hrsg. v. Hans Peter Althaus, Helmut Henne, Herbert Ernst Wiegand. Niemeyer, Tübingen 1980, Seite 169-180; Zitat Seite 171. ISBN 3-484-10389-2.
  2. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 192. ISBN 3-17-015415-X
  3. Hans-Martin Gauger: Durchsichtige Wörter. Zur Theorie der Wortbildung. Winter, Heidelberg 1971.
  4. Andrea Schiewe, Jürgen Schiewe: Witzkultur in der DDR. Ein Beitrag zur Sprachkritik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2000, ISBN 3-525-34025-7, Seite 12. Abkürzungen aufgelöst.
  5. Gerhard Ernst: Ein blick durch die durchsichtigen wörter. Versuch einer typologie der wortdurchsichtigkeit und ihrer einschränkungen. Abgerufen am 15. August 2021.
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