halophil

halophil (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
halophil halophiler am halophilsten
Alle weiteren Formen: Flexion:halophil

Worttrennung:

ha·lo·phil, Komparativ: ha·lo·phi·ler, Superlativ: am ha·lo·phils·ten

Aussprache:

IPA: [haloˈfiːl]
Hörbeispiele:  halophil (Info)
Reime: -iːl

Bedeutungen:

[1] Biologie, von Lebewesen: salzreiches Milieu benötigend oder bevorzugend

Herkunft:

Neologismus (Neuwort), Zusammensetzung aus dem gebundenen Lexem halo-, von altgriechisch ἁλός (halos)  grcSalz“ und dem gebundenen Lexem -phil, von altgriechisch φίλος (philos)  grcfreundlich, Freund“ zu φίλειν (philein)  grclieben[1][2]

Synonyme:

[1] halobiont

Gegenwörter:

[1] acidophil

Oberbegriffe:

[1] extremophil

Unterbegriffe:

[1] halotolerant

Beispiele:

[1] Einige marine Bakterien sind extrem halophil und zum Wachstum und Überleben auf einen hohen Gehalt an Kochsalz (NaCl) des Mediums angewiesen.[3]
[1] Manche Pflanzen zeigen bei einer bestimmten Salzbelastung verstärktes Wachstum und eine erhöhte Primärproduktion; man kann sie als salzliebend (halophil) bezeichnen.[4]
[1] Im engeren Sinne halophil sind allerdings nur einige Archaebakterien (Halobakterien, …), die obligatorisch an hohe Salzkonzentrationen in ihrem Medium gebunden sind.[4]
[1] Viele pathogene Vibrionen sind halophil und treten in der Umwelt insbesondere in Brack- und Meerwasser auf.[5]
[1] Von den mikroskopischen Grünalgen können einige Süßwasserarten als halophil angesehen werden, z. B. scenedesmus quadricauda und pediastrum boryanum.[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] halophile Bakterien, Einzeller, Mikroorganismen, Pflanzen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „halophil
[1] Duden online „halophil
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „halophil

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 538, Einträge „halo…“ und „halophil“, Seite 1040, Eintrag „…phil“.
  2. Wilhelm Gemoll: Griechisch-deutsches Schul- und Handwörterbuch. Von W. Gemoll und K. Vretska. 10. Auflage. Oldenbourg, München 2006, ISBN 978-3-637-00234-0, Seiten 39, 842.
  3. Georg Schön: Bakterien: Die Welt der kleinsten Lebewesen. Band 2046 von C. H. Beck Wissen in der Beck'schen Reihe. C.H.Beck, 1999, ISBN 978-3-40641046-8, Seite 35 (zitiert nach Google Books).
  4. Ulrich Lüttge, Manfred Kluge: Botanik: Die einführende Biologie der Pflanzen. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-52733192-5, Seite 221 (zitiert nach Google Books).
  5. Andreas Nikolaos Grohmann, Martin Jekel, Andreas Grohmann, Ulrich Szewzyk, Regine Szewzyk: Wasser: Chemie, Mikrobiologie und nachhaltige Nutzung. Walter de Gruyter, 2011, ISBN 978-3-11021309-6, Seite 233 (zitiert nach Google Books).
  6. Hans-Dietrich Held: Kühlwasser. Verfahren und Systeme der Aufbereitung, Behandlung und Kühlung von Süsswasser,Brackwasser, Meerwasser in der Industrie. Vulkan-Verlag, 2000, ISBN 978-3-80272546-3, Seite 122 (zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Halophyt, hämophil
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